Aufstehen, lange bevor die Sonne hinter dem Berg erscheint: Müsli gefrühstückt und ab in die Serpentinen: Kultur ruft, Florenz wir kommen! Zwei Stunden Abfahrt, unter anderem durch San Pellegrino und an verdammt vielen Esskastanienbäumen vorbei - warum nur ist noch keine reif? Herumirren auf Parkplatzsuche, dann gezieltes Herumirren auf der Suche nach schönen Momenten: Feststellen, dass die Ponte Vecchia aus "Das Parfüm" bekannt ist, leckeren Cappuccino mit Sojamilch finden - und natürlich die Uffizien! Hereingeschummelt als Kultur-Studenten lohnten sich all die Fresken, Porträts, Giebel, Marmorarbeiten, Panoramen, Stile, goldene Heiligenschein ... Höhepunkte: Die Fresken des Wissenschaftssaales/ der Kartenmacher; die Schönheit der goldhinterlegten Heiligenporträts, die Spannung mancher Bilder, die plötzlich Verbindungen zu späteren Kunstepochen aufzeigen. Klimt in Heiligenbildchen, sowjetischer Realismus in Kreuzigungsszenen. Es ist ein Rundum-Museum, schon der Gang ist den Eintritt wert, vor allem da bei allem Tourismus weniger Gedränge herrscht als befürchtet. Nach einem letzten Eis raus aus der Stadt, ab aufs Land: Certaldo Alto! Panoramablick in Mittelalterkulisse, Sirmione ohne Wasser und teure Parkplätze. Ein schöner Ort für die Nacht.
Nachtrag: Der Abed brachte "Barbara & Blue Tigers" in das alte Certaldoschloss und damit tanzbare Mambo-Schlager und Gruppentänze für die Einheimischen über fünfzig, die erst lange nach unserem erschöpften Einschlafen den Parkplatz um uns herum verlassen.
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