Feierabend

Gerade weil Mama-Papa-Eltern-Sein kein Job ist, kann man auch eher wenig vom Feierabend sprechen. Noch schwieriger gestaltet sich das ganze, wenn das Kind oder die Kinder selbstbestimmt ins Bett gehen. Ich gebe von daher zu: ich würde sehr gerne behaupten, dass ich Feierabend habe, obwohl die Kids noch wach sind und ihren Spaß haben. Denn das ist irgendwie meine Idealvorstellung. Gerade aber noch absolut unmöglich.


Es gab Phasen, da spielte Love abends alleine. Für sich. Es reichte ihm, wenn man ansprechbar war, ihm bei gewissen Dingen half. Das ist schon lange her. Aber zurzeit ist wohl sowieso noch ein wenig Ausnahmesituation hier. Vielleicht wird es also irgendwann wieder soweit sein. Wann auch immer.
Ich finde, er muss noch absolut nicht alleine spielen, aber es wäre schon wirklich hilfreich, wenn man wenigstens ein bisschen Haushalt nebenher machen könnte nach einem langen Tag oder ein wenig aufräumen, damit ich das nicht noch im Halbschlaf erledigen muss. 


Ich bringe meine Kinder liebend gerne ins Bett und begleite sie in den Schlaf sobald und wo sie möchten; aber ich hätte so, so gerne auch vorher schon ein wenig Ruhe und Muse, um auch für mich in den Tagesausklang zu finden. Für mich etwas zu machen, und sei es nur in aller Ruhe neben dem spielenden Kind sitzen und ein Buch zu lesen. 
Was ich total bescheuert finde: Sie ins Bett zu stecken, sie zu zwingen, ins Bett zu gehen, nur weil ich "Feierabend" haben möchte; etwas, was obendrein meiner Erfahrung nach überhaupt nicht funktioniert, denn wer schläft schon, wenn die Müdigkeit nicht vorhanden ist?


Denn klar, wie definiert man Feierabend? Jede*r für sich vermutlich völlig anders. Und auch für Kinder ist ein Feierabend nicht immer gleich, jeden Abend vielleicht anders, sowieso ein ganz anderes Ding. Wer weiß, vielleicht findet sich da bald eine Lösung für Alle.

Unser Wochenende in Bildern - 28. und 29. Juli 2018

Unser zweites Wochenende in NRW, Jonas ist nach seiner Konferenz in England noch ein bisschen wandern und kommt Dienstag wieder. Die Hitze hat uns alle ganz schön geschafft die Woche und am Wochenende wurde es nur geringfügig besser. Dafür haben wir viel unternommen und werden es die nächsten Tage wieder ruhiger angehen lassen.

Samstag


Frühs wird gespielt - mit Kaffee für mich und den obligatorischen Baggern für Love.


Lucia macht ihre eigene Party und wir bespaßen uns ein wenig drumherum.


Falls man es nicht sieht: das ist Regen. ENDLICH!


Die Nachbarshunde, eigentlich noch eher Welpen, schauen vorbei und es wird getobt.


Die allerersten Mückenstiche des Jahres - ganz schön ungewöhnlich für mich. Aber dass es so viele auf einmal dann sind, ist leider normal.


Es wird immer noch gespielt, wir haben nicht wirklich etwas vor und von daher massig Zeit.


Die "Piekse" müssen aus dem Rasen entfernt werden. Das macht der Lütte sehr, sehr gerne. 


Meine Mutter hat leider Spätdienst und so verbringen wir den Nachmittag ohne sie bei meiner Tante auf dem Campingplatz. Kann ich nur empfehlen, absoluter Ferienspaß für alle garantiert. Und der Niederrhein ist zum Urlaub machen echt gut geeignet.


Wir sind erst spät zurück und wir entspannen alle auf unsere Art.


Mein Bruder kommt am Abend noch vorbei.


Papa macht Nudelauflauf, der bei den Erwachsenen super angekommt, beim Lütten eher nicht, dafür gibt es drei Schüsseln Müsli.


Es gibt Nachtkerzen im Garten - verdammt schöne Blumen sind das.

Sonntag


Wir sind am See mit meinem Onkel verabredet bzw. nehmen wir ihn im Auto gleich mit. Meine Tante kann leider nicht, Mama hat Frühdienst, aber zu Fünft machen wir es uns schon fein.


Love blüht inzwischen im Wasser richtig auf und da wir das dritte Mal innerhalb unserer Zeit hier dort sind, kennt er sich auch schon gut aus.


Schläfchen und Snackereien.


Auf dem Rückweg wird im Auto ein- und weitergeschlafen, also sitze ich in der Nähe um zu bemerken, wenn der Schlaf zu Ende ist.


Bei besagtem Onkel und besagter Tante, aber eine andere als die von Samstag (entschuldigt, große Familie und so) sind wir zum Kuchenessen eingeladen.


Für Love gibt es einen großen Garten und eine Tüte voll mit Draußen-Spielzeug. Einen Bagger darf er sich mitnehmen.


Klötze eigenen sich prima für unsere Baustellen.


Lucia übt fleißig bzw. powert sich einfach aus. Andauernde Perspektivenwechsel sind auch einfach toll.


Ich bin kaputt vom Wochenende und der ganzen Woche eigentlich und möchte mich nur noch ausruhen. Ein Glück geht der Lütte heute früher ins Bett als gestern und Lucia schließt sich ihm relativ problemlos eine Stunde später an. Und ich jetzt auch.

Mehr Wochenenden hier https://geborgen-wachsen.de/2018/07/29/wochenende-in-bildern-28-29-juli-2018/

Unser Wochenende in Bildern - 21./ 22. Juli 2018

Samstag


Sehr früh wach (noch) in Kassel. Es ist gerade mal halb sechs als ich aufstehe und noch ein bissl früher als ich aufwache.


Wir haben aber auch noch ein Stückchen Strecke heute vor uns, denn es geht an den Niederrhein und da wir die größte Hitze umgehen wollen, dann fährt es sich nämlich echt doof, stehen wir eh früh auf.


Bissken strampeln vorher muss aber noch sein.


Bäckerfrühstück auf dem Weg.


Stillpause.


Den restlichen Samstag ist Garten angesagt. 


Mittagessen.


Und noch mehr Garten. Spieleparadies für alle.
 


Lucia verpasst mir einen Knutschfleck.


Es wird lecker gegrillt.


Und wir genießen den lauen Sommerabend.


Sonntag


Irgendwie ist es früh.


Aber Buch lesen geht immer.


Und spielen auch.


Frühstück.


Es geht ans Leukermeer - zumindest so lange, bis der Schatten ausgeht und es wirklich nicht mehr so fein ist, trotz tollem Wasser.


Nachmittags geht es im Garten weiter.



Abends gehen wir noch in die Stadt Pizza essen.

Mehr Wochenenden bei https://geborgen-wachsen.de/2018/07/22/wochenende-in-bildern-21-22-juli-2018/

Lichter, die aufgehen

Man kann sich viele, viele Jahre und zehntausende von Stunden über eine Sache informieren. Sich mit einem Ding beschäftigen. Und trotzdem blickt man nicht durch. Es gibt nichts Erhellendes in dem Moment, in dem man in dem Thema drinsteckt. Es geht einem kein Licht auf, weil man dieses Wort liest oder jene Beschreibung und es kommt keine Verbindung zustande. Und vielleicht kommt dieser Moment auch überhaupt nicht. Niemals.


So ging es mir mit der ganzen von mir verschlungenen und zerlesenen Literatur zum Thema Hochsensibilität. Ich las und las und informierte mich und - der Unterschied ist durchaus deutlich - ich verstand, um was es ging, aber ich wusste nicht, wie ich es anwende. Ich fand mich selbst in so ziemlich jedem kleinsten Schnippsel Textabschnitt; aber ich schaffte es nicht, den Inhalt zu übertragen.


Ich bin jetzt, erst seit Kurzem, an dem Punkt zu sagen: ich habs endlich geschnallt. Also einen wichtigen Punkt habe ich endlich begriffen. Er hat mit Abgrenzung zu tun, damit, für mich einzustehen - ja, durchaus auch einmal egoistisch sein zu dürfen. Weil ich das überhaupt gar nicht kenne: Egoismus, pffft. Ich bin für andere da, immer und zu jeder Zeit und überhaupt. Und wenn das nicht geht, dann zerfleische ich mich vor schlechtem Gewissen. Ja, ernsthaft. Blöd, aber tue ich.


Abgrenzung auch im Sinne von Gefühlen. Mich abzugrenzen von Gefühlsausbrüchen oder Bekundungen anderer. "Stopp, dass sind deine Gefühle, dafür kann ich nichts. Dit is ma schön dein Bier." So einfach und so schwierig. Und mehr bei sich zu bleiben auch.

Jetzt darf ich das noch auf den Lütten noch übertragen kriegen. Auf seine Wutanfälle, die derzeit nicht wenige sind. 

Das zweite Wochenbett - wie es denn dann so war!

Hier schrieb ich im März über unsere bzw. durchaus auch meine Wünsche und Hoffnungen an das zweite Wochenbett, welches ja dann tatsächlich einen Monat später quasi begann. Wenn man das im Voraus doch alles wüsste ;)

Und ja, es war noch so viel besser als erhofft und wirklich alles hat so super geklappt wie ich es mir nicht mal wirklich habe vorstellen können - im Rückblick muss ich sagen, dass es tatsächlich richtig, richtig super gewesen ist. Häufig stellt man so etwas ja gar nicht im Prozess selbst fest, sondern (leider) im Nachhinein. 

Am Freitag hatten wir nämlich, deswegen komme ich jetzt auch noch auf diesen Post, den letzten Besuch unserer geliebten Wochenbetthebamme und sie hat uns verabschiedet (ins Familienleben zu Viert sozusagen) und wir haben sie verabschiedet (in den Urlaub) mit einer guten Flasche Wein und ganz schön vielen Dankesliedern (auch wenn es bei unserem letzten Gespräch überhaupt nicht mehr um die Lütte ging, sondern primär um Love und sekundär um uns).

Love war unter der Geburt hervorragend betreut durch den Schwiegervater (der morgens um fünf zu uns ins Haus kam, als wir ins Geburtshaus fuhren) und seine Tagesmama (es ist ja an einem Freitag gewesen) und konnte dann nahtlos uns wiedersehen und das Frühlingsmädchen beschnuppern, als er von ihr zurückkam. Der Start als Familie, anders und besser hätte ich ihn mir niemals ausmalen können.

Die Schwiegermama hatte sich extra eine Woche Urlaub genommen, um uns zu unterstützen und mich wie in einem Sechs-Sterne-Hotel fühlen zu lassen: es gab rund um die Uhr essen, ich musste mich um genau gar nichts kümmern, sie hat alles gemanagt und so konnte auch Jonas sich zu uns ins Bett bzw. auf den Balkon verziehen und die Lütte ausführlich kennenlernen. Und der Herbstjunge hatte auch die vollste Aufmerksamkeit von uns allen im Wechsel.

Die erste Woche war also sehr intensiv für uns alle, und danach wurde es auch doch recht bald anstrengender, obwohl Jonas noch einiges an Urlaub genommen hatte und wir uns recht fix einfuchsten in die Tage zu Viert - auch wenn ich nicht behaupten würde, dass es irgendwas mit Alltag zu tun hatte. Aber so war es auch schon beim letzten Mal und eigentlich gefällt es mir auch ganz gut - schnell in die Vollen gehen, dann ist der Kulturschock nicht ganz so groß :P 

Baustellen

Wenn es zu viele Baustellen im Leben gibt, seien diese in der Partschnerschaft, im Beruf, innerhalb der Kern- oder auch Großfamilie, dann lähmt es. Ungemein. Mich zumindest. Dann habe ich gar keine Lust, irgendwas zu machen. Änderung und/ oder Besserung ist nicht in Sicht, alles scheint nur dröge und ich bin total in mich versunken und antriebslos. Dann auch noch diese Hitze, mit der ich nichts anfangen kann, die alles für mich noch anstregender macht. Diese Unzufriedenheit färbt auch ab, auf die Kinder, den Mann und überhaupt schmeichelt sie sich so richtig schön überall ein und man bemitleidet sich selbst irgendwann und das kann ich nun gar nicht leiden. Schon gar nicht bei mir selbst. Zum Kotzen das! 


Und irgendwann kommt endlich Bewegung in die Sache. Die Lethargie hat ein Ende - und leider kann ich im Nachhinein oft gar nicht sagen, wieso oder weshalb es jetzt anders, um nicht zu sagen besser, ist. Durchaus, hauptsache, es tut sich etwas, aber fürs nächste Mal möchte ich doch mal wissen, warum sich nun etwas tut. 

Auf jeden Fall lösen sich hier erste Baustellen langsam auf, es wird geredet und getan und gemacht und es kommt auch endlich mal etwas dabei herum - was wochenlang nicht der Fall war. Sondern immer nur in Köpfen und auf imaginäre Listen seinen Platz fand. Leider betrifft das alles hier nicht meinen Abschluss, was besonders gelungen, oder Sunny, was auch wirklich genialst wäre. Aber hey, nicht alles auf einmal. Das klappt ja doch net!

Unser Wochenende in Bildern - 14. und 15. Juli 2018

Samstag


Geschwisterplüsch - ach ja, ich mag dieses Wort für eine so wunderschöne Sache. 


Frühstücke (und eigentlich alle Mahlzeiten) gehen hier derzeit völlig unter.


Es geht zum Fußballplatz Ball spielen und praktischerweise gibt es dort auch Brombeeren zu pflücken.


Die Großeltern aus dem Ruhrpott sind da und bringen Blumen und Geschenke.


Für Jakob haben wir damals Decke und Kissen bekommen, für Frieda gibt es das jetzt auch, nur in einer anderen Farbkombi. Und diese kleine Tasche hier.


Zu Sechst auf den Spielplatz. Auch mal eine Nummer ;) 


Wir gehen beim Griechen wunderbar essen.


Und auf dem Rückweg pflücken wir noch Pflaumen. Toll, dass Jonas so richtig schön hoch reicht mit seinen zwei Metern. Hat auch durchaus Vorteile.


Aber unser kleiner laufender Meter schafft es auch spielend. Und überhaupt kann ich mich nicht erinnern, jemals so ertragreich gewohnt zu haben: in nächster Umgebung haben wir Brombeeren, Äpfel und Pflaumen, außerdem Wal- und Haselnüsse.

Sonntag


Frühstück für Sechs. Die Bröchten kamen noch später dazu, keine Sorge.


Aus unseren dreieinhalb Kilo Pflaumen vom Vorabend wird einiges gezaubert.


Wir spielplatzeln und ich kann es mir auch bequem machen und eine ganze Weile lesen.


Es gibt Pflaumenstrudel als genialen Nachmittagssnack. Den nächsten brauche ich ganz für mich alleine und gleich morgen.


Draußen auf der Straße vor dem Haus, Sackgassen sind echt klasse, spielen wir Ball und pusten Seifenblasen. Danach machen sich die Großeltern wieder auf den Heimweg.


Abendessen besteht zu einem Großteil aus leckeren Sachen aus unseren Hochbeeten (Salat) und Blumenkästen (Tomaten). 


Es wird noch ganz viel gespielt in der Wohnung und auf dem Balkon (und endlich mal wieder gebadet) und dann, dank fehlendem Mittagsschlaf, geht es auch etwa eine Stunde früher ins Bett. 

Mehr Wochenenden gibt es hier https://geborgen-wachsen.de/2018/07/15/wochenende-in-bildern-14-15-juli-2018/