Camping und Stoffwindeln?


Irgendwie, so im Nachhinein, ein bisschen verrückt, dass wir das mit den Stoffwindeln auch im Urlaub durchgezogen haben. Vor allem beim Camping - nachher hatten wir ja Waschmaschinen in unseren beiden Ferienhäusern zur Verfügung und auch trockene Unterstände und mehr Platz. 
Aber die drei Wochen zelten auf Sardinien und in Spanien zuvor, die auch noch viel regnerischer und unbeständiger waren als gedacht - oder gar befürchtet - nun ja, die waren nicht immer ganz unkompliziert. Trotz Trocknern, die es häufig auf Campingplätzen gibt und die wir aufgrund der Witterungen auch jedes Mal genutzt haben.


Gerade Zuhause, im Alltag, da können wir uns die Stoffwindeln nicht mehr wegdenken. Sie sind praktisch und ich weiß gar nicht, wie wir je mit Wegwerfwindeln wickeln konnten - bzw. tun wir es beim Lütten ja noch, aber gut, der macht den Umstieg leider nicht mehr mit. 
Aber jetzt im Urlaub hätten wir es uns einfacher machen können. Klar, auch so fällt schon genug Wäsche an bei vier Personen, auch so hätten wir einiges zwischendurch waschen müssen. Aber ich schätze nicht so oft und nicht so viel. Und nicht überall kann man mal eben 20 Meter und mehr Wäscheleine hinhängen.



Jetzt trocknen natürlich auch Prefolds und Einlagen nicht so schnell wie etwa Mulltücher. Und ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen: während des Campings nur mit den robusten und sehr rasch trocknenden Materialien zu wickeln, allen voran den Waschlappen von IKEA und eben Mulltüchern. Aber davon hätten wir nicht genug gehabt und man hätte noch mehr waschen müssen. Und auch so viele Nachtpakete können wir nicht wickeln, wir besitzen glaube ich so fünf oder sechs Nachtwindeln, die wären auch recht schnell alle gewesen.
Wir hatten aber natürlich ein kleines Backup an WWW dabei, nämlich ganze zehn Stück in einer möglichst kleinen Verpackung (Auto war ja voll). Wir haben in der Zeit, die wir unterwegs waren, sechs oder sieben Stück davon gebraucht - und die meisten davon als Nachtwindel.

Unser Abstecher nach Granada

Ich möchte lieber nicht chronologisch von unserer Reise berichten, irgendwie lieber nach Lust und Laune ein bisschen von hier und ein bisschen von dort erzählen.


Leider hatten wir keine Chance, in die Alhambra zu kommen, was wir wirklich sehr gerne getan hätten.  Aber die Tickets dort sind zwei Monate im Voraus zu reservieren. Aber wir haben uns dort alles angesehen, was man sich umsonst ansehen kann. Das hat auch ausgereicht für eine lange Zeit.



Ausblicke sind immer etwas Feines. Solch eine Stadt liegt uns sehr, die immer wieder neue Blickwinkel bietet.


Abgefahrenes Ding. Überhaupt waren natürlich alle Gebäude ziemlich beeindruckend. Wie spannend erst die Alhambra selbst sein muss.



Es geht zurück in die Stadt. Austoben konnte sich der Lütte ausreichend, und wir hoffen, dass wir nun mit ein bisschen weniger Energie und mehr Ruhe flanieren können.



 Ja, wir konnten nicht genug bekommen. Von dieser Terrasse aus hatte man einfach einen ganz wundervollen Blick. Welch ein Glück wir so oft haben, wenn wir einfach draufloslaufen und irgendwo landen. Manchmal ist es, gerade zu Anfang, etwas stressig bis total doof, z.B. in Avignon war das so, aber hey - es gibt häufig eine Entschädigung.


Extrem anders und unglaublich bereichernd


Da ist sie auch schon vorbei, unsere Auszeit in der gemeinsamen Elternzeit. 58 Tage waren es letztlich, aus Hauswechselgründen haben wir in Portugal selbst die Zeit um vier Tage verkürzt, und dann wollten wir doch recht schnell nach Hause und sind die knapp 2.800 Kilometer in nur wenigen Tagen, mit einer längeren Pause in Spanien bei Vero vom Bodschadablog und ihrer Familie, gefahren.


Wir hatten einige herrliche kurzweilige Ausflüge auf dem Hin- und Rückweg, Granada etwa ist wirklich eine wunderschöne Stadt und auch in Avignon haben wir es uns gut gehen lassen und fanden in den zwei Stunden dort alles, was wir uns von unserer Frankreichfahrt erhofft hatten. 


Wettertechnisch gesehen war alles dabei: Sonne, Regen, Sturm, Hagel - und natürlich Wärme und Kälte; letzteres allerdings erst wirklich auf dem Rückweg, als es gen Spanien ging und dann natürlich immer weiter nördlich.
Auch unsere Familie hat einiges erlebt an Spannungen, an Fröhlichkeiten, an Herausforderungen und Erfahrungen. 

Es war anders als alles, was wir zuvor gemacht haben. Anders als Auslandssemester (mit und ohne Kind), anders als bisherige Urlaube - einfach sehr einmalig!

Unser Wochenende in Bildern - 3. und 4. November 2018

Es ist durchaus ein wenig verrückt, dass es bereits November ist und man trotzdem mit Tagestemperaturen um die 16 Grad zu tun hat. Mein Thermometer ist sowas von Deutschland-geeicht ... Mich verwirrt so etwas sehr.

Samstag


Ich habe mich an dem Blick immer noch nicht satt gesehen. Sind ja auch erst zwei Wochen hier. Drei Wochen folgen noch ;) 


Gemeinsames gemütliches Abhängen auf dem Sofa. Dicke Socken sind in diesen Häusern hier ein absolutes Muss. 


Unser Geburtstagsgeschenk kommt gut an. Das freut mich so sehr!


Dies ist bereits das zweite Frühstück des Tages. Und der zweite Kaffee. Bis wir loskommen, vergehen häufig so drei bis vier Stunden, da brauchts ein paar mehr Mahlzeiten vorher. Aber wir sind im Urlaub und da darf alles gerne ein bissl länger dauern.


Auf der Fahrt nach Aljezur zur Markthalle, zum Supermarkt und zum Spaziergang.


Gänse und Enten sind schwerst beeindruckend.


Mit Sojamilch! Absolut einmalig bisher.


Fracking ist in dieser Ecke schwerst am Start, aber es wird sich noch heftiger gewehrt. Leider bin ich da überhaupt nicht auf einem aktuellen Stand, wie es derzeit aussieht.


Oben auf der Ruine. Bereits zum dritten Mal sind wir hier, also seit 2015 jedes Mal. Ist auch schön spannend für den Lütten und der Blick ist einfach toll.


Wofür die Trage nicht alles gut ist.


Wenn am Laden auf der Markise "German Bread" oder so ähnlich steht, dann muss man es kaufen. Ja, ich gestehe, ich LIEBE die deutsche Brotkultur. Da wir nun auch bereits vorher drei Wochen im Süden unterwegs waren, wir also schon seit fünf Wochen quasi nur Weißbrot essen - nehme ich das Angebot dankbar an.


Wir entdecken noch eine ganz neue Ecke, die uns bisher entgangen war. Was für ein Schande! Gut, besser spät als nie.


Der Witz ist ja, und das passierte uns bereits zum zweiten Mal: die Kinder schliefen und wir warteten im und am Auto darauf, dass sie aufwachten; bei bestem Wetter. Und prompt gehen wir endlich an den Strand, zieht es sich zu und es wird frisch.  


Zuhause wird gekocht.


Und wir machen den Kamin an. Sehr heimelig so etwas.

Sonntag


Frühstück aus allerlei leckeren Sachen. Es hat Vorteile, wenn man am Tag zuvor einkaufen war.


Heute wird ein wenig gewandert. Aber nur kurz den Hügel rauf hinterm Haus, ein bisschen über die Steinpisten und durch Eukalyptus wieder zurück. Aber alles in allem auch wieder zwei oder zweieinhalb Stunden. Jakob macht es immer ziemlich gut mit, Jonas trägt ihn zwischendurch immer mal wieder, aber alles in allem läuft er wirklich viel. Man muss halt spannende Dinge finden, und wenn das nicht gegeben ist - nun ja, wird es ein wenig anstrengend.


Ausschließliches Stillen ist trotz der 6-Monats-Marke gegeben.


Wanderschuhe in Größe 49 sehen halt so aus.


Ich bin sehr froh, dass wir aus Deutschland nicht sehr viel Spielzeug mitgenommen haben. Die besten Möglichkeiten bietet eben doch das Haus mit all seinen Inhalten. Außer es ist Langeweile dabei, dann wird es aber auch mit Spielzeug schwierig, einen Anknüpfungspunkt zu finden.


Klasse, dass wir eine so tolle Unterlage haben, wenn diese - nun ja, offensichtlich - nicht benutzt wird. Ernsthaft, wir legen sie alle paar Minuten wieder in die Mitte der Matratze und es dauert keine Sekunden und sie ist auf einmal völlig woanders.


Unser Haus gefällt mir auch von Außen total gut.


Wir gehen ins Dorf, Müll wegbringen und, offensichtlich, den Lütten laufen lassen.


Obwohl hier im Ort seit 2015 viel passiert ist bezüglich der Renovierungen und Neubauten, so gibt es immer noch, gerade im Dorfkern, viele zerfallene und kaputte Häuser.


Ich bringe die Lütte ins Bett, Jonas den Lütten - so halb zumindest ;) Feierabend!