Akku voll

Also manchmal finde ich es echt gruselig, wie das Online-Offline-Leben so spielt. Gestern Abend dachte ich noch darüber nach, wie ich die Geschehnisse von gestern Nachmittag vertexte und heute morgen spielt sich dieser Artikel in meine Timeline bei Facebook. 

Wir waren in der Bücherei, ein noch recht neuer Ort für uns (also vor allem für den Lütten). Wir waren bisher erst einmal dort und sie ist klein, beschaulich, mal mehr mal weniger besucht, eine Zeitlang waren wir sogar ganz alleine da ... Und zum Rennen lädt sie durchaus ein. 

Wir kamen direkt von der Tagesmutter, waren Bus gefahren, Love hat im Buggy gesessen (und natürlich keine Jacke angehabt, was das erste Mal überhaupt jemanden dazu einlud, doch schlaue Kommentare abzugeben wie "Es ist doch kalt draußen" ... geschenkt!) und natürlich war er so, wie er einfach ist, als Mensch: er redet viel und gerne, schleppt den Dieter (sein Kuschelschaf) hierhin und dorthin, ist eher wild und lässt seine Energie eben hinaus. Weil er er ist. Rennt auf und ab, hält nicht still - meine Güte, er ist ein Kind. Ein Kleinkind.

Und damit war er völlig anders als die Kinder, die wenig später in die Bücherei kamen: drei waren älter, eines jünger, aber alle sagten nicht viel, saßen auf ihren Hockern und schauten sich Bücher an. 

Beides möchte ich als einfach nur Darstellungsbetrachtungen stehenlassen. Denn nichts anderes sind sie. Betrachtungen einer Szenerie, die sich gestern innerhalb einer kurzen Zeitspanne abspielte.

Ich habe lange über diese eine Stunde nachgedacht. Im Prinzip konnte ich nämlich genau das machen, was ich wollte, nämlich Bücher abgeben, neue ausleihen, ein bisschen an der frischen Luft spazierengehen. Und vor allem Zeit mit Love verbringen, zusammen unterwegs sein - denn das schaffen wir unter der Woche nicht so häufig, gerade jetzt im Winter musste man sich häufig zwingen, nach der Betreuung noch länger vor der Haustüre zu bleiben, bevor es dunkelte. 

Aber seine Energie steht häufig im krassen Gegensatz zu meiner. Das ist einfach so. Eine Tatsache, die kann ich nicht schönreden. Will ich auch überhaupt gar nicht. Ich muss einfach nur lernen, damit umzugehen. Nicht mehr und nicht weniger. 

Unsere Temperamente sind überhaupt nicht gleich, sie sind sogar ganz schön arg verschieden. Eines ist nicht schlechter als das andere, aber das Zusammenspiel will gelernt sein.

Mir ist völlig egal was Leute über mich oder über mein Kind denken. Über unsere Beziehung, über die Minuten, die sich mich sehen - in Interaktion mit ihm. Aber manchmal frage ich mich dann doch, was in ihren Köpfen vorgeht. Und schenke diese Gedanken dann oft am Ende des Tages den Wolken am Himmel, denn genau dort gehören sie hin.

Unser Wochenende in Bildern - 27./ 28. Januar 2018

Samstag


Nur so am Überquillen. Lecker. 


Rührtofu - immer wieder ein Genuss.


Love muss ganz dringend hinaus ins Nebelwatt.


Es beschäftigt ihn sehr, dass dieser Baum da liegt. "Umdefalln." 


Auf dem Rückweg wird geschoben.


Waschbeckenspiele.


Proviant packen für einen Ausflug.


Es geht in den Tierpark, wo uns die Ziegen den Buggy leerschlecken. Praktisch, brauchen wir ihn nicht mehr abzusaugen.


Die Sonne scheint endlich mal wieder!


Grünkohl und Wirsing und Weißkohl in der Mache.


Danach wird noch das Bobbycar repariert.

Sonntag


Brotfrühstück.


Malen und spielen.


So lange wie die zwei Jungs draußen sind, räume ich die Bettkästen auf. Das habe ich schon sehr lange vor.


Taschenrechner noch aus der Realschulzeit.


Mittagessen.


Nachtisch.


Jonas pflegt die Wollwäsche mit Lanolin.


Waffel im Kindercafé.


Suchspiel. 


Mischmaschwirrwarr

Ich habe gerade keine Ahnung, ob ich bereits darüber schrieb oder warum mir der Gedanke im Kopf herumgeistert - vielleicht ohne jemals dazu ein Wort fallen gelassen zu haben. Ist manchmal schwer zu unterscheiden. Dann schreibe ich im Kopf ganze Posts, komme aber nie dazu, sie auch wirklich zu tippen.

Die Entscheidung, so gut wie möglich auf Erziehung zu verzichten (und dazu stehe ich immer noch) und die Entscheidung, sein Leben zu verändern (im Bezug auf Ernährung, Sport oder was weiß ich (besonders beliebt zum Jahreswechsel, habe ich mir sagen lassen)) ist sehr ähnlich.


Beides sind im besten Falle ganz schön umwälzende Daseinsveränderungen. Sie haben viel mit Überlegungen jeglicher Art zu tun, meist sind diese wochenlang vorhanden, bevor man überhaupt erste Schritte tätigt. Und vor allem mit Informationssammlung noch und nöcher. Ebenfalls zuvor. Und gerade ich bin da sehr gründlich. Im Vor- wie auch im Nachhinein.


Egal ob vegetarische Ernährung, vegane Ernährung, Abitur nachholen, Studium, Schwangerschaft, Beziehungs- und Bedürfnisorientie Elternschaft, Stoffwindeln ...
Es war noch nie leichter, sich ein umfassendes Bild von solchen Dingen zu machen, noch nie war es leichter, sich Informationen zu beschaffen (trotz der Schwierigkeit, herauszufiltern, was vielleicht nichts mit Daten und Fakten zu tun hat; denn es darf ja nunmal jede*r im Internet alles und jedes schreiben).

Ich habe einen spannenden Artikel über Adultismus gelesen (erschienen in der Oya), der mich wirklich wütend gemacht hat. Es ist so grausam, wie Menschen mit Menschen umgehen, da braucht man gar nicht weit zu schauen (Krieg, um nur etwas besonders Abscheuliches zu nennen), aber Adultismus ist deswegen besonders fies, weil es so automatisch passiert und niemand darüber nachdenkt. Und weil es einfach seit Jahrhunderten so ist. Und immer war.


Langsam nimmt mein Zuwachs an Zeitschriftenabos eine bedenkliche Zahl an ;) Sogar Jonas kann bald nimmer mithalten. Und er bekommt auch die eine oder andere monatlich ins Haus. Aber ja, mal eine schöne Abwechslung zu Büchern kann es durchaus sein. Und auch wenn es massenhaft gute Blogs gibt, Instagramaccounts und Co, so bin ich immer noch der Papiermensch mit Blätteraffinität.

Neuerscheinungen 2018

Neues Jahr bringt auch neue Bücher und da ich wieder mehr lesen möchte (zugegeben, vor allem mal wieder mehr Romane, aber ich kenne mich: Sachbücher haben es mir manchmal eben auch angetan) habe ich mir schon mal eine kleine Liste gemacht, welche Bücher in diesem Jahr spannend sein könnten.  Und außerdem gibt es noch ein paar, die schon lange, lange auf meiner Leseliste stehen, die ich teilweise auch hier Zuhause habe, sogar schon angefangen zu lesen - aber tja, dann kam das Leben dazwischen. Besonders gespannt bin ich auf Nicola Schmidt und ihr neues Werk, welches leider, leider erst im Mai herauskommt. Aber bestellt ist es schonmal.
Und mein Bücherstapel hier Zuhause soll ja auch kleiner werden, da muss ich mich ein wenig ranhalten. Einen ersten Überblick verschaffen wäre nicht verkehrt.

Nicola Schmidt - artgerecht. Das andere Kleinkinderbuch

André Stern - Begeisterte Kinder. Plädoyer für eine Ökologie der Kindheit 

Nathalie Klüver - Willkommen Geschwisterchen 

Fredrik Backman - Kleine Stadt der großen Träume

Erweiterung des Familienbettes

Wir haben alle drei ganz wunderbar auf 180 cm geschlafen. Also vor allem Jonas kann gut schlafen ;) Aber seit einiger Zeit ist das Wurschtlbedürfnis des Lütten einfach zu groß geworden. Es kann auch sehr gut mit der Schwangerschaft zusammenhängen, dass ich eher genervt bin, wenn ich keinen Platz mehr zum Atmen bzw. Umdrehen habe, aber prinzipiell ist es vor allem so, dass gerade der Platz einfach nicht mehr ausreicht. 

Schon seit längerem, vor allem aber als Rausfallschutz, steht schon das geliehene Bett der Großcousins, die es nicht mehr benötigten, direkt an meiner Seite. Wir haben es ihm jetzt langsam darin gemütlich gemacht mit Kuscheltieren, Kissen, Kuscheldecke und und und. Einschlafen darin will er nicht und ich mag mich zum Stillen auch nicht dort hineinquetschen, also schläft er im Familienbett ein (und belegt danach meistens auch schon meine komplette Seite alleine). Jonas bettet ihn um, sobald er schläft (er kann das irgendwie, bei mir wird Jakob immer wach!)

In manchen Nächten läuft es sehr gut und der Lütte schläft DURCH!! Ja, tatsächlich wage ich es, genau das zu schreiben. In manchen wird er wach und ich brauche ihn nur ein bissl zu streicheln und zu gurren und er schläft weiter. Manchmal bette ich ihn auch wieder um bzw. er sich selbst. Da hat er die freie Entscheidung.

Zusammenhängend damit versuche ich derzeit auch, ihn nachts nicht mehr mit der Brust zum Weiterschlafen bzw. Wiedereinschlafen zu verhelfen sondern durch diverse andere unanstrengende Sachen wie streicheln, summen, gurren. Und wenn stillen, dann nur kurz. Auch das klappt mal gut, mal nicht so richtig. Sicherlich abhängig von so vielen Dingen, die man gar nicht erfassen kann. Zeit lassen ist mal wieder das richtige Stichwort. In allen Belangen. Und Geduld.    

Unser Wochenende in Bildern - 20./ 21. Januar 2018

Samstag


In aller Frühe backe ich noch den Geburtstagskuchen für Jonas. Ja, es ist eine Fertigmischung (Käsekuchen!), aber er schmeckt richtig gut. 


Braucht natürlich alles ein Weilchen, so eine Stunde im Ofen muss man erstmal herumbekommen, aber es gibt Kaffee und Tee und einen Kanten Brot. 


Abkühlen, essen, go!


Geschenk auspacken. Love will natürlich mithelfen, klaro.


Und den Müll wegräumen.


Geburtstagswetter deluxe. Schnee und blauer Himmel und mal sehen, was noch so kommt.


Das Wetter wird immer besser.


Klein anfangen - Rodelhügel.


Rodelberg umme Ecke.


Welch herrlich Wetterchen.


Schnell noch zum Lieblingsbäcker.


Zweites Frühstück.


Das Puzzle, an dem wir wirklich sehr, sehr lange gesessen haben und welches Dank Jonas doch noch fertig geworden ist. Dafür haben wir jetzt endlich ein bisschen mehr Stimmung im Bad. Entspannungsstimmung!


Mittagsschlaf, bevor die Geburtstagsgäste aus NRW anreisen.


Mitbringsel Nr. 1 der Schwiegerfamilie: Gummistiefel die leuchten. Klar, dass die in der Wohnung erstmal eingelaufen werden müssen.


Mitbringsel von den Schwiegereltern Nr. 2: Stifte im Etui. So toll.


Love will noch ein wenig kochen. Unsere Utensilien sind doch oft noch spannender als seine Spielküche.


Da der Grieche leider keinen Tisch mehr frei hat, und die Schwiegermama aber super gut überzeugen kann, gibt es Essen zum Mitnehmen. Alle werden mehr als satt und lecker ist es obendrein auch noch ohne Ende!

Sonntag


Es hat noch mehr geschneit über Nacht. Genial!


Also schnell frühstücken.


Love will schnell hinaus. Also wirklich schnell. 


Heute weniger rodeln, mehr Schlitten ziehen.


Aber da wir hügelig wohnen, kann man alle paar Meter ein bissl rutschen.


Mangosnack.


Teekränzchen.


Und auch heute gibt es wieder Sonne.


Abrollen von Mülltüten. Tolle Beschäftigung.


Kartoffeln mit Pilzsauce nach dem Mittagsschlaf. Mit dem Rest der damals eingefrorenen Pilzsuppe. Ganz schön pilzig. So lecker.


Loves Klamotten sollen in unseren Kleiderschrank umziehen, damit die Wickelkommode frei wird für Mucklas Zeug. 


Tadaaaa. Praktisch, wenn eine Erweiterung so einfach möglich ist.


Abends besprechen wir noch die Termine der nächsten Woche.