Vier Wochen nach der Schlüsselübergabe


Man erkennt die Südlage, oder? Das wird die Küche übrigens.


Esszimmer mit einer kleinen, gemütlichen Sitzecke. Sieht man schon vor sich, oder? Ach ja, die Tapeten sind jetzt in allen Räumen, wo sie nicht mehr an der Wand sein sollen, auch ab. YESSSSS!


Früher war hier die Küche, jetzt kommt dort unser großes Bad hin.


Links ist der Windfang mit der Eingangstüre, dahinter kommt die Essdiele (geile Erfindung sag ich Euch) aber das wird eine große, schöne Garderobe mit endlich GENUG Platz für alle. Derzeit stapeln wir uns ja hier in der Wohung auf einem Quadratmeter, vielleicht auch Zweien, und ich hasse es.


Split-Level-Haus bedeutet: viele Treppen, viel Treppenhaus. Das ist der Blick auf die Garderobe.


Balkonzimmer, früher war hier ein Schlafzimmer, jetzt wird es unser Arbeits- Yoga- Fernsehzimmer. 


Der Flur am Schlaf- und kleinem Badezimmer mit Blick auf: rechte Türe Arbeitszimmer, daneben die Türe Spielezimmer.


Schlafzimmer. Ja genau, deshalb steht dort schon ein Bett drinne, da gibbet kein Vertun mehr.


Der Parkettboden ist zum Glück noch gut genug erhalten, dass wir ihn behalten können.


Auf auf in eine neue Woche!

Multitasking

Neulich unterhielten wir uns (tatsächlich ja, Jonas und ich, ganz ohne die Kinder, in völliger Ruhe) über typische Fragen im Vorstellungsgespräch. Da gibt es ja diese ganz grandios einfallsreiche, die mit den Stärken und Schwächen - bis heute noch nie gefallen diese Frage, aber geübt wird sie immer, oder?

Na ja, mir fiel so partout gerade in dem Moment keine Schwäche ein. Solche Dinge fallen mit immer nur dann auf, wenn sie akut sind.
Jonas hatte aber ein Idee, und er hat damit sehr recht: Ich bin nicht multitaskingfähig. So gar nicht. Aber ich versuche es andauernd und das überfordert mich und führt zu nichts außer noch mehr Überforderung und Genervtheit und Gereiztheit und eine endlose Spirale geht los.

Also ja, Multitasking. Geht GAR NICHT. Kann man auch als Stärke sehen, und so weiter, klar.


Gerade merke ich aber besonders, wie meine Gedanken und mein Tun damit nicht klar kommen. Wir haben da ein Haus, wunderschön, aber viel mit Renovierung zu tun. Und ja, das meiste mache ich schon mal gar nicht (außer Tapeten abkratzen und Wände einnässen). Weil ich abends ins Bett falle und nicht mehr das Internet durchforste nach renovierungsrelevanten Dingen.

Mit Handwerkern telefonieren - schon mal gar nicht. Macht auch alles Jonas.

Also ja, Renovierung ist viel und anstrengend. Dann ist da noch Haushalt, Kinder, das Ende der Bachelorarbeit, die Jobsuche. Okay, auf wieviele Sachen kommt man dann? ...

Fünf. Fünf wunderbare Multitaskingdinge, die allesamt permanent nebeneinander herlaufen, sich die Hände schütteln oder zuwinken.  Und ganz manchmal auch kolossal ignoriert werden. Wenn man sie denn ignorieren kann.
Nicht zu vergessen besprechenswerte Dinge wie unser halber Kindergartenplatz, die nahende Eingewöhnung des Frühlingsmädchens etc.

Ich komme ja nicht mal dazu, mir Gedanken zu irgendwas zu machen. Geschweige denn tiefergehende. Geschweige denn ... Ja, puh, genau.

Split-Level-Haus


Ich liebe das ja echt sowas von. Reihenendhaus, dass ich das noch erleben darf. Folgende Geschichte gibt es übrigens dazu, wie wir zu diesem Schmuckstück gekommen sind: als wir die Anzeige im Internet fanden sagte ich "NIE. Nein, wirklich, Jonas, vergiss es. NIEMALS gehe ich in eine REIHENendhaus." 

Tja, das hat man jetzt davon, wa?! Ich schaute es mir dann doch an, also wir alle zusammen - logo - und was ich übrigens auch immer sagte, war: "Treppen, was bin ich froh, dass wir bisher nie wo gewohnt haben, wo es Treppen innerhalb der Wohnung hat." ... Okay, also alles klar soweit.

Wir schauten es uns an und ich ging raus und meinte: "Ich habe SO VIELE Ideen, da kann man was draus machen, das gefällt mir total gut ..." 

Was ich jetzt davon habe ist ein Reihenendhaus in einer echt geilen Split-Level-Bauweise, was bedeutet, dass es sieben halbe Stockwerke und sechs (?) kleine Treppenaufgänge gibt. Und einen Garten, erwähnte ich das schon? Und einen Balkon gibt es auch. Und einen Garten. Und Wiese. Rasen, Moos, Krokusse ...


 Unser Garten grenzt an sechs, ja richtig: SECHS weitere Gärten an. Aber so ist das halt. Praktisch, dass in einem davon noch zwei andere Kinder wohnen.
 

Frühling!


 Vor etwas über einer Woche gab es dann endlich die Schlüssel! Oder bin ich jetzt im falschen Film? Ist es doch schon länger her? Ah ja, wohl doch schon zwei Wochen fast :) 


Ich persönlich bin ja eine riesige Fanin von unserem Gästeklo. 


In einem Split-Level-Haus gibt es ganz schön viel Flur. Beziehungsweise Treppe.


Spielezimmer für den Herbstjungen und das Frühlingsmädchen.


Balkonzimmer, welches unser Arbeitszimmer wird. Endlich wieder ein Rückzugsort!


Wir haben nicht nur einen Garten, nicht nur einen Vorgarten, nicht nur eine Garage, nicht nur eine Auffahrt vor dieser Garage - NEIN - wir haben auch noch einen Balkon.


Das kleine Badezimmer auf der Schlafzimmerebene. Ist doch ein wenig kompliziert der Aufbau.


Unser Schlafzimmer. Die Möbel, die ihr hier seht, wollten wir von den alten Sachen, die der vorherigen Besitzerin gehörten, behalten. 

Wir sind ganz verliebt! Hin und weg! Absolut verschnuckelt!

Wie die Schwiegermama die beste Ideen hatte


Die Ansage war "Kauft einen Kuchen zur Schlüsselübergabe vom neuen Haus" und dann bringt sie uns so etwas Leckeres mit: ein Marzipanhaus und Verzierdeko. Der Herbstjunge war ganz hin und weg! Und wir auch.

Die zweite Elternzeit

Wie immer: eigentlich war alles anders geplant, aber so spielt das Leben. Manchmal hat man den einen oder anderen eigenen Einfluss, manchmal ... nicht.

EIGENTLICH sollte ich den Bachelorabschluss nun endlich in der Tasche haben und mindestens viele Bewerbungen und Gespräche hinter mir. Und am allerbesten eigentlich auch schon einen Job. Zumindest einen, der mit April beginnt.

Nun, viele viele Gründe und Monate später trifft es die Zahlen nicht ganz - aber immerhin ist ein Ende in Sicht - dem der Elternzeit, dem der Bachelorarbeit. Dafür kein Vollzeit-Kindergartenplatz für den Herbstjungen innerhalb einer absehbaren Zeit und eine "Mal-gucken-wie-das-Frühlingsmädchen-die-Betreuung-meistert"-Hoffnung.


Es mag durchaus schön sein, nur Elternzeit-Elternzeit zu haben. Also wirklich ohne irgendwas dabei herum. Ohne etwas, was einen Abschluss verlangt zu machen oder zu bekommen. Ich hatte das nicht, ich war durch und durch Studentin, die ganzen dreieinviertel Jahre über. Und hatte immer etwas zu tun. War häufig gut, eine Zeitlang schön, ab und zu auch nervig, überfordernt. 

Für wen die lange, zweite Elternzeit definitiv ein Reichtum, ein Segen, ein "Was für eine geile Idee bitte?!" war, ist der Herbstjunge. 


Man merkt jeden Tag und immer noch auf neuen Ebenen, wie sehr viel mehr er jetzt Jonas machen lässt. Sei es bezüglich des Windelns, des Anziehens, des Zubettbringens ... 

Es hat sich wirklich einiges getan, auch wenn es einige Monate gedauert hat; nur einer der Gründe, weshalb ich z.B. einen kürzeren Zeitraum nicht so erstrebenswert finde - auch wenn es natürlich häufig nicht anders geht. Es könnte aber natürlich auch mit unserer kleinen Auslandszeit zusammenhängen, dass es vor allem jetzt richtig gut klappt mit der Aufteilung. Bzw. seinem Verständnis von "Papa-Zeit".

Man bemerkt, er ist es jetzt anders gewöhnt. Wenn Jonas mittags mal nicht da ist, ist das für ihn ein Problem. Wenn ich abends dafür mal wieder weg bin, weniger. Es ist für mich eine unendliche Erleichterung und einfach nur toll zu sehen, wie viel mehr Bedeutung Jonas jetzt hat. Die Bindung ist sehr viel enger geworden und man merkt einfach, dass ich nicht mehr denselben Stellenwert habe wie noch vor drei Monaten. Das ist ein Gewinn für alle, so empfinde ich es.

Und damit es nicht zu Missverständnissen kommt: natürlich war die Bindung auch vorher gut. Natürlich war der Herbstjunge sehr traurig, wen Jonas auf Reisen war und wir nicht mit dabei. Natürlich hat es ihn beeinflusst, wenn der Tag lang war und Jonas erst nach Hause kam, wenn er geschlafen hat (auch wenn das zum Glück nicht häufig vorkam).

Ich plädiere jetzt einfach mal für mehr Elternzeit für beide Elternteile. Unsere Kinder sind nicht lange klein, sie wachsen so schnell, werden groß und größer. Ich meine, das Frühlingsmädchen ist schon über zehn Monate alt. ZEHN! 

Der Lütte ist über drei JAHRE. Die Tage können manchmal sehr, SEHR lang sein. Aber die Jahre sind es wirklich nicht.

So eine Hausrenovierung

Ich könnte jetzt viel schreiben. Maßig, um genau zu sein. Ich könnte das aber auch ein wenig aufteilen und immer mal wieder, wenn es denn jetzt ein bissl runder wieder läuft, genauer darüber palavern.

So eine Hausrenovierung und sicherlich auch -sanierung ist nämlich überhaupt nicht ohne. Handwerker scheinen ja ein ganz besonderes Metier zu sein, auch wenn ich bis jetzt noch keinen einzigen getroffen habe; die Geschichten, die an mich herangetragen werden von Jonas reichen mir vollauf. Früher oder später werde ich doch noch mit ihnen zu tun haben. Denn eines ist sicher: es werden viele, viele durch unser Häusle stampfen.

Es gibt einiges zu tun, nicht nur für die Handwerker, auch für uns. 


Also ehrlich, Tapeten abkratzen ist genau meins. Den Rest darf jemand anderes machen. Ich will nichts tapezieren, das geht ja überhaupt gar net, gerne kann nachher gestrichen werden, aber des ist auch überhaupt nicht Kinderfein.
Der Herbstjunge hat einen Heidenspaß, ich finde das auch toll mit ihm und fast stressfrei ists obendrein.


Also ja, diese Arbeit geht sehr, sehr gut mit den Beiden. Auch wenn das Herbstmädchen ein kleines wenig schwer wird nach so einem Tag, die Schultern schon ganz schön am kümmen sind ... Auch dafür haben wir uns heute eine Lösung überlegt.
Denn in dieser ganzen Baustelle kann sie leider wirklich nicht mehr herumtollen, so schön das auch wäre.

Wir haben auf jeden Fall jetzt Zugang, wir haben Schlüssel, wir haben ganz viele Handwerker in der Warteschlange und hoffentlich auch sehr bald im Haus und deswegen ist es hier ein wenig ruhiger.