Multitasking

Neulich unterhielten wir uns (tatsächlich ja, Jonas und ich, ganz ohne die Kinder, in völliger Ruhe) über typische Fragen im Vorstellungsgespräch. Da gibt es ja diese ganz grandios einfallsreiche, die mit den Stärken und Schwächen - bis heute noch nie gefallen diese Frage, aber geübt wird sie immer, oder?

Na ja, mir fiel so partout gerade in dem Moment keine Schwäche ein. Solche Dinge fallen mit immer nur dann auf, wenn sie akut sind.
Jonas hatte aber ein Idee, und er hat damit sehr recht: Ich bin nicht multitaskingfähig. So gar nicht. Aber ich versuche es andauernd und das überfordert mich und führt zu nichts außer noch mehr Überforderung und Genervtheit und Gereiztheit und eine endlose Spirale geht los.

Also ja, Multitasking. Geht GAR NICHT. Kann man auch als Stärke sehen, und so weiter, klar.


Gerade merke ich aber besonders, wie meine Gedanken und mein Tun damit nicht klar kommen. Wir haben da ein Haus, wunderschön, aber viel mit Renovierung zu tun. Und ja, das meiste mache ich schon mal gar nicht (außer Tapeten abkratzen und Wände einnässen). Weil ich abends ins Bett falle und nicht mehr das Internet durchforste nach renovierungsrelevanten Dingen.

Mit Handwerkern telefonieren - schon mal gar nicht. Macht auch alles Jonas.

Also ja, Renovierung ist viel und anstrengend. Dann ist da noch Haushalt, Kinder, das Ende der Bachelorarbeit, die Jobsuche. Okay, auf wieviele Sachen kommt man dann? ...

Fünf. Fünf wunderbare Multitaskingdinge, die allesamt permanent nebeneinander herlaufen, sich die Hände schütteln oder zuwinken.  Und ganz manchmal auch kolossal ignoriert werden. Wenn man sie denn ignorieren kann.
Nicht zu vergessen besprechenswerte Dinge wie unser halber Kindergartenplatz, die nahende Eingewöhnung des Frühlingsmädchens etc.

Ich komme ja nicht mal dazu, mir Gedanken zu irgendwas zu machen. Geschweige denn tiefergehende. Geschweige denn ... Ja, puh, genau.