2019

Was ein Jahr - wieder einmal. Ich glaube, das ändert sich auch so bald nicht, denn bereits jetzt ist deutlich: 2020 wird wieder spannend! 


Berufliche Veränderungen welcher Form auch immer bei Jonas sag ich nur, was auch wiederum im familiären Gefüge etwas ändern wird (natürlich!), denn wie könnte es anders sein.

Schlagwörter des Jahres: Umzug, FEBuB, Renovierung, vierter Geburtstag, Haus mit Garten, Geschwisterstreitigkeiten, Bachelorabschluss, Eingewöhnung vom Frühlingsmädchen, Abgabe von Sunny, Urlaub an der Nordsee, beruflicher Wiedereinstieg in einer ganz anderen Fachrichtung, erster Geburtstag, endgültige Entscheidungsfindungen jeglicher Art, viele erste Male für die Kinder wie etwa der St. Martingsumzug, Schritte, Worte, Toilettengänge ... 
Um nur einige wichtigere Dinge zu nennen, so insgesamt, im Rückblick eben.

  
Ich weiß, ich habe schon bessere und ausführlichere Rückblicke gehabt (Monatsabschnitte etwa) aber ja, da gab es auch noch keine kleine zwei süße Rabauken.


Besonderes geprägt haben uns die ersten Monate (im Februar bereits wurde der Kaufvertrag unterschrieben), die Jonas noch Elternzeit hatte und die wir in die Renovierung unseres neuen Zuhauses gesteckt haben. Etwas, was ohne die Schwiegereltern niemals möglich gewesen wäre, worüber wir uns jeden Tag wie bolle freuen, auch wenn es viel mehr Arbeit ist zu putzen ;)


Es war so wahnsinnig viel Arbeit und wir waren eigentlich auch im Sommer dann schon durch für das restliche Jahr! Aber es hat sich gelohnt, einfach alles. Es ist wunderwunderschön geworden, wir fühlen uns so wohl und endlich mal wieder richtig zu Hause.


Leider kein Baum in unserem Garten, dafür der Blick aus dem Schlafzimmerfenster.


Aus der alten Küche wird ein großes, neues Badezimmer.


Neue Küche mit einem phantastischem Blick hinaus in den Garten - schon jetzt freue ich mich wieder wie blöde auf den Frühling; unseren zweiten. Den ersten haben wir zwar größtenteils im unfertigen Baustellenhaus und im grandiosen Garten verbracht, aber gut.


Na ja, ich sagte bereits, prägend war es, dieses wundervolle neue Heim. Und ist es immer noch. Es gibt noch hinreichende Ideen und Vorstellungen auf allen beteiligten Seiten für diverse mögliche Ausarbeitungen.


Es gab auch einen herrlichen Nordseeurlaub mit der Schwiegermama, einige persönliche Feierlichkeiten (die Abgabe der Bachelorarbeit fiel, wie hättes es auch anders sein können, in eine sehr stressige Zeit der Hausrenovierung) und einfach nur der große Genuss eines Gartens im Sommer.


Die Großeltern allerseits haben uns viel und oft in Kassel besucht (andersherum hat es dieses Jahr nicht so oft geklappt wie erhofft), der Lütte ist immer wieder so traurig, wenn wir uns wieder verabschieden müssen und ich hoffe, wir schaffen es, im nächsten Jahr ein wenig häufiger auf ein Treffen, ob hie oder da (inzwischen haben wir auch einige Schlafmöglichkeiten im Haus).


Deutlich anstrengender fand ich in diesem Jahr die Geschwisterrivalitäten (tags wie nachts), die wirklich sehr viel sind und anscheinend kein Ende und nur ganz, ganz wenige Pausen kennen. Kein Vergleich zu 2018 und einer eben doch so sehr viel kleineren Lucia. 

Ja, 2019, aufregend und beglückend warst du, wenn natürlich auch nicht immer, denn viele Nerven wurden auch gelassen. 

HALLO, 2020!

Adventszeit

Beinahe ist die Adventszeit wieder vorbei und gefühlt hat sie gestern erst angefangen - bedingt durch Krankheiten, Urlaube und Co hat sie doch an Tempo zugelegt jetzt zum Ende hin. 


Der Anfang war noch recht besinnlich bzw. ritualisiert und entspannt, dann häuften sich aber doch noch Termine und alles kam ein bissl brüchig daher (dafür habe ich jetzt endlich eine Rentenperspektive und der arme Mensch, der sich mit mir damit befasste, musste danach immer noch ein wenig den Laden aufräumen ...)


Inzwischen ist er aber da, der letzte Arbeitstag und ich freue mich auf viel mehr Familienzeit mit allen und jedem, wünsche uns mehr Kerzenlicht und vielleicht noch eine Runde Plätzchen backen (alle leckeren sind schon ALLE). Eine Runde Tierpark wäre auch arg schön und ein Treffen mit Freunden. Tjajanun, ist alles in Planung, mal sehen.

31

Und - ZACK - darf ich ein Jahr älter werden. Völlig cool! 31, wie viele Jahre das schon sind und wie wenige es waren.



Dankbar für jedes weitere Lebensjahr. Für jede weitere Stunde auf unserer blauen Planetin, für jede neue Jahreszeit, wie auch immer sie wettertechnisch ausfallen mag.



Dankbar für so viel Zeit mit meinen Liebsten und Besten und für manchmal zu wenig Zeit mit ihnen.



Dankbar für neue Aufgaben und Abgabe von Altlasten (wenn auch nur beschränkt möglich). 



Dankbar für so viel neuen Raum in jeglicher Hinsicht. Für Räumlichkeiten und raumgreifende Veränderungen im letzten Jahr.

DANKE.

Neuerungen auf Arbeit

Ich würde irgendwie gerne übers Arbeiten schreiben. Darüber, dass ich nicht in den Genuss gekommen bin, zu arbeiten und zu wissen, dass jemand Zuhause ist. Dass ich eine feste Zeit habe, an der ich zurück sein muss, um Kinder abzuholen etwa (genau wie Jonas seine feste Abgabgezeit hat am Morgen).
Schnell in Stress gerate aufgrund von neuen Arbeitszeiten, die aber gleichzeitig direkt angepasst sein müssen an Betreuungszeiten (der einzige Vorteil der letzten Stelle war es, ganz fixe und feste und abgesprochene Arbeitszeiten zu haben. Aber da es nur dieser eine Wermutstropfen ist, kann ich damit SEHR gut leben).


Ich würde gerne über meine phantastische neue Arbeit sprechen, mein neues Aufgabenfeld, meine neuen Arbeitsumgebungen, die spannend und vielversprechend sind und mir einen Heidenspaß machen - schon jetzt, obwohl es noch eine absolute Umbruchsphase ist, ich noch gar nicht so richtig drinne bin in allen neuen Tätigkeiten und mir zum Glück alle Zeit der Welt gegeben wird, um herauszufinden, wie es sich zusammenfindet. 
Es gibt ganz viele Bausteine, aus denen sich meine 20 Stunden zusammensetzen, die ich an zwei verschiedenen Standorten verbringe, da habe ich noch ein bisschen Bastelei vor mir. Und Planung vor allem, ganz viel davon. Es ist nicht mal eben so gemacht, zwei Halbtagsjobs und zwei kleine Kinder unter einen Hut zu bekommen. Geschweige denn Haushalt, Essen, Trinken, Heiterkeit und ein bisschen Freizeit (haha!)


Und klar, es dreht sich immer alles um die Kinder, und wenn es doch nur am Rande ist. Noch tut es das. Das macht so einen Jobein- und -aufstieg aber auch nicht einfacher, aber toll ist es trotzdem.

Dieses Jahr hat sich einfach rasant entwickelt und ich weiß wirklich nicht, wo das noch alles hinführen soll. Aber alles so positiv und so toll und gleichzeitig auch sehr anstrengend und ich wette, wenn ich unter meine letzten Beiträge des Dezembers schaue aus den letzten Jahren, dann steht jedes Mal dort "Vielleicht wird es ja im nächsten Jahr ruhiger" oder "Nächstes Jahr lassen wir es ruhiger angehen" und deswegen schreibe ich das jetzt gar nicht erst hierhin; passiert ja doch nicht. Aber wir sind halt so Typen, wa? Langweilig und so wie immer kann ja jede*r. Wir aber nicht!

Workshop "Hochsensible Mütter"

Ich war auf der FEBuB in Essen gewesen am Wochenende. Sagt jetzt natürlich allen was, oder? Hier war mal die Internetseite dazu und wird jetzt, vermutlich wieder für die nächste geniale FEBuB in zwei Jahren, hergerichtet.  
Veranstalterin ist u.a. die wunderbare Kathrin vom Blog Ökohippirabenmütter. Der ist schon das eine oder andere mal hier verlinkt gewesen, weil sie einfach tolle Artikel schreibt und eine so wichtige Arbeit macht (in meinen Augen): HIER

Auf jeden Fall hatte sie auch selbst einen Workshop, den letzten am Sonntagnachmittag, für mich ein wirklich krönenender Abschluss eines absurd gelungenen Wochenendes.

Und das Vorgeplänkel mache ich jetzt nur, damit ich nicht sofort wieder losweine, weil diese letzte Veranstaltung mich emotional völlig aus der Bahn geworfen hat.



Weil es einfach völlig bekloppt ist, wenn dir ein eigentlich wildfremder Mensch fast pausenlos über 75 Minuten die Tränen in die Augen treibt. Du nur noch nickend vor ihm sitzen und weinen kannst. Oder lachen. Unter Tränen allerdings. Weil dieser Mensch dir sagt, was du fühlst. Seit Jahren. Weil dieser Mensch dir sagt, wie es ist, du zu sein. Obwohl er nicht du bist. Und irgendwo ja doch.

Weil es viele andere Frauen in diesem Raum gibt, denen es nicht anderes geht. Die neben und vor einem sitzen und man sieht und hört Geschnäuze und Taschentücher und errötete Gesichter.  

Diese Verbundenheit, dieses Verständnis, diese Liebe. Aber vor allem das Gefühl, endlich verstanden zu werden. Nicht der Fremdkörper zu sein, der viel und häufig missverstanden wird. Endlich eben mal eine von vielen zu sein, etwas, was es sonst, nämlich eigentlich immer im Alltag, nicht gibt. Man muss sich nicht erklären. Alle verstehen Dich.   

Kathrin hat jede einzelne angesprochen und doch uns alle gemeint und dabei vereint. Ein Gefühl, ein riesengroßer Grünerherzverständnismamaball war das. Keine brauchte sich zu schämen, alles war gut. WIR waren gut! Einfach nur GUT.

DANKE dafür!!

Bibliothekisches

Wenn man quasi vier Stunden lang fünf Tage die Woche Bücher einstellt, dann passiert folgendes: man kann nachdenken. Gedanken zu Ende bringen. Gedanken neu aufrollen, sortieren, ablegen. Und wieder hervorkramen. Das ist eine Besonderheit als Elter. Nur so am Rande. Denn die restlichen zwanzig Stunden kommt man nicht mehr dazu. Ich bin ja auch eh mehr für eine Vier-Tage-Woche bzw. "Alle sollen nur noch Teilzeit arbeiten"- Dingens.

Ich mag einige Themengebiete lieber als andere. Und der Standort ist an so einer speziellen Bib wie die in der ich arbeite auch nicht unwichtig: die Beleuchtung ist teilweise schlecht, die Regale stehen divers chaotisch bzw. die Gruppen darin sind interessant eingeordnet und erstrecken sich über Ecken, die man sich im Traum nicht ausdenken kann.

Himmlische Ruhe ist aber garantiert überall, aber in einigen Bereichen mehr als in anderen. Ich mag z.B. kleine Gruppen auch lieber, Medizin in etwa ist sehr niedlich und überschaubar. Dann wiederum stelle ich Pädagogik super gerne ein (logisch, thematisch und so, klar), dabei ist die Gruppe echt riesig. Relativ gesehen.

Philosophie läuft außer Konkurrenz, denn da entspannen mich die Regalreihen total und alles sieht so schön ordentlich und sauber und geordnet aus, das ist schon verrückt. Sind die Philosoph*innen alle irgendwie speziell? Wirklich, es gibt keine Gruppe, die immer so schick ist und das ohne mein Zutun. Außerdem gibt es viele Sammelbände und ganz viel in weiß und creme, das ist fürs Auge eine echte Wohltat.

Gegenüber Psychologie, Amerikanistik, Anglistik und Religion bin ich pragmatisch eingestellt. Teilweise interessiert es mich, teilweise ist die Gruppe schön klein (Reli) oder es gibt auch ein paar interessante bis fein anzusehende Kinderbücher dazwischen, die natürlich wiederum anschauenswert sind.
 
Lieben tue ich die Sprachgruppen und Literaturwissenschaft, die sind immer auf einem Wagen und die stehen zwar ganz schön bescheuert mit wenig Licht und ein wenig krude, aber thematisch halt gut!

Germanistik ist thematisch nicht verkehrt, aber es ist immer so heiß da, deshalb stelle ich doch nicht so gerne dort ein. Die Luft ist nicht meines, danach tendiere ich zu Kopfschmerzen.

Recht interessiert mich nicht die Bohne, aber schnell eingestellt ist es (den dicken Wälzern sie Dank). 

Soziologie hat zwar noch eine doofe alte Signatur, aber ab und an sind die Bücher ganz okay. Außerdm gibt es da oben, zweiter Stock, auch Zeitschriftenbände, die auch ganz nett sind zum Einstellen.

Alles andere stelle ich nur ein, wenn es nicht anders geht (die ganzen Technik und MINT Fächer, ich Klischee). Ja, da bleibt noch eine ganze Menge übrig. Ich glaube, auch jetzt nach zwei Monaten, habe ich immer noch nicht alle Gruppen eingestellt, aber die allermeisten. Spontan fällt mir nur Asl ein (Architektur- und Stadt- Landschaftsplanung meine ich), vor der ich mich immer noch drücke. Weil wegen thematisch uninteressant, voll ätzende Signatur und unhandlich.

Tja, aus dem Leben einer FaMI!

Familiär angebunden

Natürlich wird man ab und an ein wenig neidisch, wenn man sieht, wie häufig und viel Kinder von ihren Großeltern abgeholt werden. Oder wenn man hört, dass es feste "Großeltern-Tage" gibt. Oder es auch möglich ist, abends als Paar wegzugehen, unterwegs zu sein, von mir aus auch eher nicht abends, sondern tagsüber.

Wir haben uns dagegen entschieden. Bewusst. Vor ziemlich genau einem Jahr stand es noch mal auf dem Plan: hierbleiben oder weggehen. Und wenn weggehen, wohin denn dann?! Vielleicht sogar in noch nähere Nähe der Großeltern, sodass es sogar möglich wäre, sich wöchentlich zu sehen?!
Es gab viel zu bereden und letztendlich, es ist bekannt, sind wir hier geblieben. In Kassel, in Nordhessen - weil es uns gefällt, weil wir Anschlüsse haben, auch weil die Jobaussichten nicht sonderlich schlecht waren und sind.

Im Prinzip standen wir auch 2016 bereits vor der Wahl: raus aus Berlin - klares JA, aber wohin?!

Es ist nicht so, dass wir unsere Eltern und Schwiegereltern nicht mögen - alles andere als das. Aber uns war auch immer ein gewisser Abstand wichtig (nicht umsonst haben wir im Osten Deutschlands studiert und haben auch 2010 schon eher weniger in direkter Nähe zu NRW uns umgeschaut; wir wollten halt weg) - trotz der Kinder, gerade der Lütte leidet schon immer sehr darunter, die Großeltern nur selten und wenn dann eher kurz zu sehen. Auch beim Frühlingsmädchen wird das sicherlich irgendwann der Fall sein, vielleicht schon in einem halben Jahr, wenn sie feststellt: "Das sind alles meine Großeltern und dann sind sie da und jetzt wieder weg." Beim Herbstjungen war das mit etwa zwei Jahren der Fall.

Ich weiß, dass ich es als Kind auch doof fand, dass meine Großeltern mütterlicherseits zwei Stunden entfernt von uns wohnten. Es war schade, wir sahen sie nicht oft, aber ich wusste, warum das so ist und konnte es nachvollziehen - irgendwann. 
Schade war es natürlich dennoch. Und vor allem aus der heutigen Perspektive kann ich meine Eltern verstehen, die niemals (und viel weniger als wir) Unterstützung hatten, kein familiäres Dorf, welches sich um einen und die Kinder mit kümmerte. Wir haben es SO gut <3

Also ja, wie immer, Vor- und Nachteile haben es in sich, alles wurde wohlüberlegt, schade ist es trotzdem ab und an - für alle Parteien, so denke ich doch.

Aber zum Glück ist nicht alles in Stein gemeißelt, wir werden älter und wir werden unterstützt noch und nöcher - das wissen wir, das wissen sie, und wer weiß, vielleicht zieht es uns irgendwann wieder näher beieinander!

Eltern-Heros

Ich stehe um sechs Uhr auf. Spätestens, meisten bin ich vor dem Weckerklingeln wach, wenn auch nur 10 bis 20 Minuten, aber die bleibe ich meistens noch im Bett liegen. Das mache ich an fünf Tagen die Woche. Montags bis Freitags.

Um fünf vor halb sieben oder etwas früher verlasse ich das Haus. Um zehn vor oder fünf vor sieben bin ich auf der Arbeit. Für vier Stunden. Dann fahre ich nach Hause.
Ist es eine gute Verbindung, bin ich um halb zwölf wieder Zuhause. Allermeistens klappt das. Um viertel nach zwölf fahre ich spätestens los, die Kinder abholen, vorausgesetzt der Herbstjunge bleibt nicht lange im Kindergarten - was derzeit meistens zwei bis drei Mal in der Woche der Fall ist. Dann hole ich ihn um viertel nach vier ab und dann ist der Nachmittag ein wenig anders im Ablauf - logisch.

Wir treffen eine halbe Stunde später wieder daheim ein, selten habe ich es geschafft, Essen zu kochen, von daher gibt es Snackteller bzw. für das Frühlingsmädchen den Mittagsschlaf, sie hat nämlich schon bei der Tagesmama gegessen. Währenddessen schaut der Herbstjunge seine allerliebste Lieblingssendung und wenn wir Glück haben, können wir noch kurz spielen, lesen wasauchimmer bevor auch die Lütte wieder wach ist und wir zu Dritt Party machen (den Nachmittag gestalten, hüstel). 

Montagsnachmittags ist Kinderturnen, montags oder freitags geht es auch meistens alle paar Wochen in die Bib und freitags ist Markt. Das sind die einzigen mehr oder minder festen Termine, die wir haben.
Um acht Uhr schlafen die Kinder (so um den Dreh natürlich) und inzwischen passiert es durchaus häufiger, dass ich mit einschlafe oder zumindest nicht mehr so richtig aus dem Quark komme. Wenn ich mich doch noch aufrappeln kann, dann schlafe ich im Idealfall gegen zehn.

Jonas steht zwischen viertel vor sieben und sieben Uhr auf. Macht Frühstück, die Kinder fertig, bringt sie zur außerfamiliären Betreuung und fährt dann zur Arbeit. Manchmal macht er auch Home Office. Aber meistens ist auch er vier Tage die Woche an der Uni. 
Nach Hause kommt er zwischen vier und fünf, manchmal auch schon um drei, aber eine mittlere Zeit ist durchaus zwischen halb fünf und halb sechs.
Halligalli bis natürlich alles ruhig ist und er hat das pure Glück und braucht viel weniger Schlaf als ich (außerdem stillt er nicht, höhö), sodass er tatsächlich nicht so früh ins Bett gehen muss und durchaus bis zwölf Uhr wach bleiben kann. Haha, jaha, geil wäre das auch für mich, ganz klar!

Das sind Tatsachen. Unsere und ganz bestimmt noch die von vielen, vielen anderen Familien. Und ich weiß auch jetzt schon, warum das System nicht funktionieren kann. Nicht auf Dauer. Warum es immer mehr hinterfragt wird. Leute sich Alternativen überlegen. Es ist frustrierend, zu wenig Zeit für gewisse Dinge zu haben, zu viel Zeit für andere Dinge aufwenden zu müssen und selten das Gefühl zu haben, dass alles im Einklang ist. Oder ehrlicherweise nie dieses Gefühl zu haben.

In der sechsten Woche


Auf der Arbeit geht nun alles seinen Lauf, aber ist dem auch zu Haus? Naha ja, seien wir ehrlich: es gibt einfachere Dinge als zwei Teilzeitstellen und zwei kleine Kinder unter einen Hut zu bringen.
Vor allem, wenn jetzt die Herbstsaison losgeht und damit auch tendenziell meistens die Krankheitszeiten. In der ersten Erkältungswelle sind wir mit dem Frühlingsmädchen gerade noch so eben drinne, die war drei Tage die Woche nicht in der Betreuung und blieb stattdessen daheim. Einmal bei mir, zwei Tage bei Jonas. Im Prinzip war sie auch halbwegs fit, sie turnte auf jeden Fall fleißig durchs Haus, aber ihre Stimme macht einem Reibeisen Konkurrenz und der Husten ist jetzt mit den passenden Tropfen endlich besser geworden. Von den Schleimmassen aus der Nase mag ich gar nicht erst reden ...


Aber diese Woche war deswegen auch irgendwie ein bisschen entspannt, trotz kranken Kindern (am Montag wäre nämlich auch der Lütte nicht fit und blieb daheim), sodass wir sogar Zeit für einen kleinen Waldausflug hatten. Aber dennoch: alltäglich ist das Alles hier noch nicht und das merkt man auch an gewissen Stellen im Haus und in unserem Tagesablauf auch. Sehr zu meinem Unmut, denn die Nerven habe ich nicht, abends bis um weit nach neun im Haushalt zu werkeln - und das betrifft nicht nur mich. 
An dem Satz, den ich letztens losließ im Bezug auf mein neues Arbeitsleben "Von kaum Freizeit auf gar keine Freizeit wäre schon traurig" ist leider durchaus etwas wahr.
"Ihr seid ja keine Maschinen" sagte Vero letztens und ja, das stimmt natürlich. So von jetzt auf gleich gibt es keinen Alltag, nach so vielen Jahren mit immer verschiedensten Konstellationen von Menschenanzahl und Arbeitssituationen braucht auch das hier wieder Zeit, um sich einzupendeln. Aber ja, ich stehe einfach so auf Abläufe, die klar sind, auf Struktur - alles andere ist für mich mit der Zeit zu anstrengend.

Arbeit, Arbeit, Arbeit

Da ist sie schon, die dritte Arbeitswoche. Nachdem der Start sehr anstrengend war, ging es holprig weiter und hoffentlich, so in ein oder zwei Wochen, wird es glatter.


Ich mag es ja nicht, Veränderungen und so; häufig sind sie mir ein Graus. Das merke ich nur leider wieder zu spät bzw. habe es zu spät gemerkt, denn mein Stresslevel war so hoch, dass es eben nicht sonderlich schön mit mir war. Für mich selbst war es das übrigens auch nicht.

Denn nicht nur, dass die Arbeit anfing, in einer Woche, in der Jonas Urlaub gehabt hätte, was dann sich aber leider nicht realisieren ließ, es kam dann noch zu diversen Verknappungen jeglicher zeitlichen Ressourcen, alles kam auf einmal; also eigentlich wie immer, und schlussendlich ist morgen Feiertag und danach hat der Herr des Hauses Urlaub und die Frau des Hauses geht arbeiten :) 
Also übernächste Woche hätten wir dann mal so richtig eine ganz normale Woche (hoffentlich!) mit Arbeit von beiden Seiten und dem üblichen Kinderchaotenteam.

Eingearbeitet hätte ich mich also, so am Ende der dritten Woche kann ich das durchaus sagen. Verlaufen tue ich mich nur noch selten, alle Gruppen finde ich noch nicht, aber das braucht auch noch ein wenig mehr Orientierung (und vor allem die Lust meinerseits, mal woanders als nur in Pädagogik einzustellen). Aber ja, so bin ich halt: gründlich und solide erstmal in einer Gruppe, dann vorantasten ins Neue!

17 Monate Frühlingsmädchen

Fast eineinhalb Jahre ist sie nun bereits alt. EINEINHALB!?! Wann ist das denn passiert? Ich schaue mir ihr kleines Fotoeinsteckalbum an mit Fotos darin, wo sie einen Tag alt ist oder zwei und jetzt?! 


Sie läuft, sie rennt, sie hat Wutanfälle und Zornesausbrüche, sie strahlt und lacht und kiekst, sie liebt es, mit ihrem Bruder zu spielen, er ist ihr ganz großer Held, sie stillt nachts gerade alle paar Minuten (glaube ich doch, oder?) und der Schlaf fehlt an allen Ecken und Enden. Mir zumindest. Bei ihr ist das glaube ich nicht der Fall. Beziehungsweise holt sie sich den wohl am Nachmittag, denn der Mittagsschlaf ist gerade durchaus ordentlich von der Länge her.




Wir kommen jetzt bereits in den zweiten Herbst, hier liegt ein schön kuscheliger Wollwalkanzug, mit dem der Garten bei der Tagesmama und unserer natürlich auch unsicher gemacht werden kann. Vielleicht lernt sie dieses Jahr den Schnee so richtig kennen - mit anfassen und darin herumrollen und einen Schneemann bauen. Der Strand dieses Jahr war auf jeden Fall ein großes Highlight.


Bei der Tagesmama ist es super gut. Sie freut sich, wenn sie dorthin geht, sie freut sich und winkt wie verrückt, wenn sie wieder geht. Sie ist gerne dort und ich weiß sie prima aufgehoben. Auch wenn gerade wieder Mama über alles geht, so glaube ich einfach, dass das mit dem Jobbeginn nächste Woche klappen wird. Auch wenn ich ihr damit die morgendliche Nuckelmöglichkeit leider entziehen muss. Aber Jonas wird das grandios machen und sie trösten, soviel ist sicher.

Also, AUF AUF in das nächste halb Jahr. In den Herbst, in den Winter, hinein in den zweiten Frühling. Aber hey, erstmal Herbst :) 

Der frühe Vogel fängt einfach früh an

Wer hier bereits länger mitliest hat vielleicht eine Ahnung, dass wir hier ein Kindergartenkind haben, bzw. eben einen fast Vierjährigen, der nicht gerne in die außerfamiliäre Betreuung geht. Immer wieder zwischendurch ja, aber eigentlich wäre er ein guter Teilzeitkindergartengänger oder sogar ganz kindergartenfrei. Das wäre wohl ideal, aber für uns nicht vereinbar. Alles schon abgefrühstückt hier, mehrmals bestimmt.



Tja, was soll ich noch dazu sagen, es wurde bereits sehr viel gesagt, und immer wieder in verschiedensten Variationen darauf eingegangen - meinerseits - wie es sich so lebt mit einem gefühlsstarken, sensiblen Herbstjungen. Der seit dem neuen Kindergartenjahr, die vierte Woche ist jetzt bereist herum, bereits vier Mal ganztags betreut wurde in seinem bekannten Kindergarten und - ganz ehrlich: ich habe jedes Mal so einen Bammel, wenn ich ihn abhole. Aber bisher: völlig unbegründet. Er war auch zwei Mal nur bis zum Mittagessen da (es gibt zwei Abholzeiten über den Tag verteilt) und beide Male fand ich es stressiger und anstrengender für alle Beteiligten als wenn er bis viertel nach vier geht. 



Jetzt läuft es gerade so super, so gut, so perfekt, und einfach mal kurz bevor ich zu arbeiten anfange, was bedeutet, dass Jonas ab dann beide Kinder morgens fertig machen und hinbringen muss, was wirklich, WIRKLICH KEIN Jackpot ist ... Wenn man um sieben Uhr morgens anfängt zu arbeiten, klappt das mit dem Hinbringen nicht. Ja, ein bissl doof. Sehr unpraktisch das alles. Aber immerhin wird eine Sache bleiben: ich hole ihn auch weiterhin immer ab. Ich hoffe, das wird sich alles schnell einspielen. Trotz Herbst, trotz mehr Klamöttkes anziehen.

Bachelorette

Um ehrlich zu sein: ich habe nicht mehr geglaubt, dass das noch passiert. Nach diesem ganzen Hin und Her und Drunter und Drüber und Hickhack (es war wirklich bis zum Schluss wie so ein ganz schlechter, mieser Krimi und/ oder Thriller) wurden gestern meine letzten Punkte eingetragen, was bedeutet: ich habe fertisch!


Das Polaroid ist von 2012. Mit Abiturzeugnis im Arm. Stolz wie Bolle. Ich weiß nicht, was letztlich anstrengender war: 3 Jahre Abitur oder sieben Jahre Studium. Hält sich irgendwie die Waage - tatsächlich. Was Zeit so alles bedeuten kann. Auch wenn sie, mathematisch betrachtet, sich ganz unähnlich ist.


Mein Zimmer in Greifswald. Verrückt, auch schon wieder so lange her. Studentinnenzimmer, zumindest das größere der Beiden. Es gehörte ja noch ein kleineres, ein "Wäscheaufhängzimmer" dazu. Ich war zufrieden. Glücklich, sehr sehr glücklich. Endlich Studentin! Wow, einfach Wahnsinn! Unglaublich. 

Ich war heute Nacht wach geworden und der allererste Gedanke war: "Ich habs geschafft. Endlich fertig!" Es hat mir so sehr zugesetzt die letzten Jahre und vor allem die letzten Wochen, ich war so geschafft, so kaputt, so genervt, so sauer, wütend, enttäuscht. Und verzweifelt - leider vor allem das. Es war eine Belastung für alle. 

Und jetzt, nach beinahe sieben Jahren, einem Fachwechsel bzw. Fachabbruch, dem Uniwechsel von Greifswald nach Berlin, einer Hochzeit, einem Kind, einem Auslandssemester, einem zweiten Kind, dem Schreiben der Bachelorarbeit, der Korrektur derselbigen und dann, schon in dem ganzen Zeitraum, bereits seit nach dem Auslandssemster, ich eigentlich bereits scheinfrei war - und ja, DENNOCH Punkte und Prüfungen fehlten, die ich gemacht habe - das ganze Desaster kann ich schon gar nicht mehr rekonstruieren, denn es dauerte jetzt sage und schreibe wirklich und wahrhaftig fast zweieinhalb Jahre und jetzt bin ich einfach endlich durch. DURCH! Aber sowas von.

Endlich geschafft!

3 Monate Hausleben


Wirklich, drei Monate wohnen wir jetzt schon in diesen herrlichen 4 Wänden. Mit einem Gartenzaun dran, einem richtig echten Stückchen Erde und Rasen! Der ist wirklich wichtig. Wir haben bereits Holunderblüten, Tomaten, Gurken, Kartoffeln, Erbsen, Zucchini, Salat, Radieschen, Himbeeren, Holunderbeeren, Blumensträuße und massig Kräuter geerntet. Und bestimmt habe ich jetzt noch immer etwas vergessen.

Wir haben geplanscht, gebaggert, gebaut, beschnitten, gemäht, eingepflanzt, Feuer gemacht, Stockbrot gegessen, gegrillt, noch mehr geerntet.

Wir haben geputzt, gestrichen, gesägt, gehämmert, genagelt, verputzt, aufgeräumt, hingehängt, wieder abgehängt, überlegt, beratschlagt, sortiert, Möbel gerückt, renoviert, gekocht, gebraten, gebacken, geschrieen, geheult, waren fröhlich und traurig, waren im Urlaub und hatten das Gefühl, wieder nach Hause zu kommen.


Nur noch ganz selten spricht der Herbstjunge von der alten Wohnung. Und das "neue Haus" ist inzwischen auch aus seinem Wortschatz gefallen. Auch er ist, genau wie ich, so schätze ich doch, angekommen. 

Auch wenn es noch die eine oder andere Baustelle gibt, so wird diese bald auch in Angriff genommen. Früher oder später wird alles seinen Platz haben, ich werde Berge von Zeugs losgeworden sein (bestimmt!) und wir werden den ersten Herbst, den nächsten Geburtstag, das erste Weihnachten feiern. Und noch so viel mehr dazwischen!

Stimmen II

Grauselig, solche Begriffe wie "Stay-at-home-Mom/Dad" oder "Working Mum/Dad". Es sind Zuschreibungen, und dagegen habe ich etwas. Denn sie treffen selten den Kern, die Wahrheit, sondern sind nur läppische schriftliche Zurschaustellungen.

"Du bist ja noch Zuhause, deine Kinder sind ja klein." "Und, wie sieht es aus, schon ein Job in Aussicht?" "Wenigstens Teilzeit kann man ja arbeiten gehen." "Zuhause sein ist doch wunderschön, die Kinder brauchen dich (euch bitteschön ja, EUCH)."

Ich mag es nicht, wenn einem von allen Seiten Tipps, Anregungen, nette Befehle oder Ideen angeboten werden. Schließlich habe ich nicht gefragt. Und Nein, gerade mit nur wenig Bekannten werde ich mich darüber nicht unterhalten. Oder den netten Nachbarn, und sei es auch noch so "nett gemeint".

Nein, mein Bild ist ein anderes als deines oder eures, euer Bild kann von meinem wieder abweichen und hey - das ist kein Problem. Jeder wie es gerade passt. Wenn es DIR nicht mehr passt, dann musst du etwas ändern. Nicht, weil andere das meinen. Oder sagen. Oder "nett" sein wollen.

Nur weil Mann/ Frau Zuhause ist, heißt das nicht, dass er/ sie nicht arbeitet und kein Geld verdient. Nur weil Sie/ Er den ganzen Tag außer Haus ist, heißt das nicht, dass sie/ er arbeitet und Geld verdient. Oder eben auch umgekehrt.

Warum immer diese Schubladen, warum immer dieses Entweder/ Oder, warum immer so ein Schmarrn machen um Dieses oder Jenes?

Stimmen

Wie fange ich das alles jetzt an?

Es ging um Wünsche. Um Vorstellungen. Um jahrelange anderweitig geartete Aufteilung. Um Studierende, die erst ein Kind, dann noch eines bekommen und in diese berühmte Falle tappen. Die alles andere als 50/50 machen, ja nicht mal 30/70, sondern irgendwie 99/1 oder auch umgekehrt.


Wenn einer arbeitet und eine Zuhause bleibt. Und das viel länger als gedacht, anders als gewünscht und doch hatte die Falle zugeschnappt. Einfach so. BLOPPS!
Weil das Leben läuft, wie es läuft. Und Einhalten so schwierig ist. Und Anhalten erst.



Zuerst stand da ein Wunsch. Eigentlich zwei Wünsche. Daraus wurde ein Wunsch und ein "Abwarten". Weil Mühlen mahlen langsam. Und manchmal stagnieren Dinge über zweieinhalb Jahre. Ja, so etwas gibt es auch. Nennt sich: "Ich rennen meinen Leistungspunkten des Studiums hinterher obwohl ich längst alle gemacht habe." 


Dann wurden es wieder zwei Wünsche, die langsam in eine Realität kamen. Eine Realität, der ein Mutterherz zur Seite steht, die versteht, warum man sich nicht gerne außerfamiliär betreuen lässt. Wirklich, sehr gut sogar. Weil sie selbst niemals gerne von Zuhause weg war. Nicht ohne die Mama. Weil sie ein familiäres Herdentier ist, das gerne alle beisammen hat. Damals wie auch heute. Aber eben auch eine Mama, die viel Ruhe und Erholung braucht. Erholung im Sinne von Pausen, Auszeiten, Stille, plätschernder Energielosigkeit in Zeit und Raum.

Gleichzeitig steht da der Wunsch nach etwas anderem. Ihr seht, viele viele Wünsche sind es, die die letzten Jahre unser Leben beherrscht haben. Und einer, der bahnt sich gerade seinen Weg. Einen Weg zurück zu den Wurzeln, den ausbildungstechnischen. Zurück zu Büchern, den langen Regalreihen, der Ruhe und Stille einer Bibliothek.

Wofür drei Wochen Kitaferien reichen

HIER schrieb ich vor einigen Wochen erst noch, dass er auf einmal so groß ist. Also, was heißt auf einmal. Aber ja doch, irgendwie ist es so, dass man aufwacht, dieser eine Tag ganz anders ist als alle anderen und einem auffällt: "Moment, warte mal!"
Manchmal ist es so. Nicht immer. Aber bei diesem besagten Post war es so.


Jetzt ist es anders. Jetzt hat es sich eingeschlichen. Die erste Kitafreiwoche war eine Mischung aus toll und anstrengend bis unglücklich gelagert. Die zweite, in der wir urlaubten, war toll. Die dritte ist bisher auch echt - wuppsig. Also gut. Manchmal sogar super gut. Vielleicht liegt das auch an anderen Dingen. Aber irgendwie auch am Gewachsen-sein.



Ist mir vorher noch nie so aufgefallen. Ist vorher auch vielleicht so gar nicht passiert. In letzter Zeit finde ich sowieso, dass es so anders ist. Dass ER anders ist. Größer. Stärker. Also nicht körperlich, sondern wirklich mehr seelisch. Kopfmäßig. Gewachsen an der Welt irgendwie. An den Herausforderungen von Allem. Über seine Komfortzone gegangen. Mehrmals. Sodass diese sich geweitet hat. Ja, das beschreibt es ziemlich gut glaube ich.

Ein Jahr Kindergartenkind

Okay, natürlich nicht ganz ein Jahr, weil wir neun Wochen zwischendurch weg waren, aber gut: hey, EIN JAHR! Im August, sobald die Ferien vorbei sind, ist es durchaus ein Jahr, und nun sind es seine ersten richtigen Ferien sozusagen. Richtig lang, drei Wochen, und was soll ich sagen: er ist riesig geworden. Groß. Immens groß! Aber darüber schrieb ich die Tage bereits.


Es war ein Auf und Ab gewesen. Mal ist er sehr gerne hingegangen, mal nicht, im Prinzip haben wir zwei Eingewöhnungen gemacht, eine letzten Sommer, eine im Winter, dann hatten wir wieder große Probleme während des Umzugs - ich schätze mal, das würde man alles "durchwachsen" nennen. Das Schöne ist: die Erzieherinnen sehen das sehr gelassen und wissen inzwischen, dass er eben ein wenig anders ist. Ich glaube, ihm wird nicht das Gefühl vermittelt, dass das doof ist (das wäre auch arg prekär), sondern gerade ich versuche, mit ganz viel Geduld und Zuwendung ihn daran zu erinnern, dass er gerne hingeht, dass er mittags nicht wieder von dort weg möchte, dass er dort eine Menge Spaß hat. Das sieht er morgens beim Hinbringen noch nicht so, und ich bin gespannt, was nach den Ferien so abgeht.


Wir hatten also viele Hochs und das eine oder andere Tief. Er hatte Stress mit seiner nun wieder besten Freundin, ein anderer Freund kam von heute auf morgen nicht wieder; das war alles ganz schön doof und das konnte ich gut nachvollziehen. 
Nach den Ferien kommen viele, neue Kinder, weil es in diesem Jahr viele Schulkinder gab, also quasi die Hälfte der Gruppe wird ausgetauscht. Ich bin gespannt, wie sich das für ihn managt. Ein neues Kind gibt es schon, das ist bereits sehr beliebt bei ihm. Aber jetzt erstmal: OFF!