Bachelorette

Um ehrlich zu sein: ich habe nicht mehr geglaubt, dass das noch passiert. Nach diesem ganzen Hin und Her und Drunter und Drüber und Hickhack (es war wirklich bis zum Schluss wie so ein ganz schlechter, mieser Krimi und/ oder Thriller) wurden gestern meine letzten Punkte eingetragen, was bedeutet: ich habe fertisch!


Das Polaroid ist von 2012. Mit Abiturzeugnis im Arm. Stolz wie Bolle. Ich weiß nicht, was letztlich anstrengender war: 3 Jahre Abitur oder sieben Jahre Studium. Hält sich irgendwie die Waage - tatsächlich. Was Zeit so alles bedeuten kann. Auch wenn sie, mathematisch betrachtet, sich ganz unähnlich ist.


Mein Zimmer in Greifswald. Verrückt, auch schon wieder so lange her. Studentinnenzimmer, zumindest das größere der Beiden. Es gehörte ja noch ein kleineres, ein "Wäscheaufhängzimmer" dazu. Ich war zufrieden. Glücklich, sehr sehr glücklich. Endlich Studentin! Wow, einfach Wahnsinn! Unglaublich. 

Ich war heute Nacht wach geworden und der allererste Gedanke war: "Ich habs geschafft. Endlich fertig!" Es hat mir so sehr zugesetzt die letzten Jahre und vor allem die letzten Wochen, ich war so geschafft, so kaputt, so genervt, so sauer, wütend, enttäuscht. Und verzweifelt - leider vor allem das. Es war eine Belastung für alle. 

Und jetzt, nach beinahe sieben Jahren, einem Fachwechsel bzw. Fachabbruch, dem Uniwechsel von Greifswald nach Berlin, einer Hochzeit, einem Kind, einem Auslandssemester, einem zweiten Kind, dem Schreiben der Bachelorarbeit, der Korrektur derselbigen und dann, schon in dem ganzen Zeitraum, bereits seit nach dem Auslandssemster, ich eigentlich bereits scheinfrei war - und ja, DENNOCH Punkte und Prüfungen fehlten, die ich gemacht habe - das ganze Desaster kann ich schon gar nicht mehr rekonstruieren, denn es dauerte jetzt sage und schreibe wirklich und wahrhaftig fast zweieinhalb Jahre und jetzt bin ich einfach endlich durch. DURCH! Aber sowas von.

Endlich geschafft!

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