Feierabend

Gerade weil Mama-Papa-Eltern-Sein kein Job ist, kann man auch eher wenig vom Feierabend sprechen. Noch schwieriger gestaltet sich das ganze, wenn das Kind oder die Kinder selbstbestimmt ins Bett gehen. Ich gebe von daher zu: ich würde sehr gerne behaupten, dass ich Feierabend habe, obwohl die Kids noch wach sind und ihren Spaß haben. Denn das ist irgendwie meine Idealvorstellung. Gerade aber noch absolut unmöglich.


Es gab Phasen, da spielte Love abends alleine. Für sich. Es reichte ihm, wenn man ansprechbar war, ihm bei gewissen Dingen half. Das ist schon lange her. Aber zurzeit ist wohl sowieso noch ein wenig Ausnahmesituation hier. Vielleicht wird es also irgendwann wieder soweit sein. Wann auch immer.
Ich finde, er muss noch absolut nicht alleine spielen, aber es wäre schon wirklich hilfreich, wenn man wenigstens ein bisschen Haushalt nebenher machen könnte nach einem langen Tag oder ein wenig aufräumen, damit ich das nicht noch im Halbschlaf erledigen muss. 


Ich bringe meine Kinder liebend gerne ins Bett und begleite sie in den Schlaf sobald und wo sie möchten; aber ich hätte so, so gerne auch vorher schon ein wenig Ruhe und Muse, um auch für mich in den Tagesausklang zu finden. Für mich etwas zu machen, und sei es nur in aller Ruhe neben dem spielenden Kind sitzen und ein Buch zu lesen. 
Was ich total bescheuert finde: Sie ins Bett zu stecken, sie zu zwingen, ins Bett zu gehen, nur weil ich "Feierabend" haben möchte; etwas, was obendrein meiner Erfahrung nach überhaupt nicht funktioniert, denn wer schläft schon, wenn die Müdigkeit nicht vorhanden ist?


Denn klar, wie definiert man Feierabend? Jede*r für sich vermutlich völlig anders. Und auch für Kinder ist ein Feierabend nicht immer gleich, jeden Abend vielleicht anders, sowieso ein ganz anderes Ding. Wer weiß, vielleicht findet sich da bald eine Lösung für Alle.

2 Kommentare:

  1. Kann ich total nachvollziehen! Auch ich finde es schwer, einen guten Tagesausklang zu finden, wenn das Kind noch so lange wach ist. Ich will dann oft einfach nur noch meine Ruhe. Was komischerweise hilft ist abendliches Programm auswärts oder Besuch zum Abendessen. Da sind lange Aufbleibzeiten ganz praktisch.
    Liebe Grüße :)

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    1. Unter anderem unser kleines Gespräch auf Insta erinnerte mich daran, dass ich zu dem Thema mal etwas geschrieben haben wollte.
      Und ja, gerade bei den Großeltern und auch jetzt im Sommer finde ich es sehr schön, wenn man nicht ab sechs oder sieben an die Wohnung "gefesselt" ist, weil das Kind schläft. Aber andererseits macht es so einen Tag auch ganz schön lang, und wenn man dann wie ich eigentlich immer um zehn ins Bett fällt - es bleibt einfach nicht viel übrig dann.

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