4. September 2014

Bordeaux erlaufen: durch den Marché aux Capucines schlendern (viel Obst, Gemüse, Fleisch), durch besagte Altstadtgassen treiben lassen, ab und zu kleine Plätze aufsuchen und in Klamottenläden oder Biosupermärkte gehen (Nachschub für die Veganerin kaufen). Es ist warm und gutes Wetter, die Stadt zeigt sich von ihrer besten Seite. Sie ist nicht nur frei von Baulücken, sondern tatsächlich aus einem Guss: der Altstadtbereich ist keine kleine Enklave inmitten eines Meeres an Neubauten, er zieht sich ununterbrochen hin, mit Häusern, Kirchen, Palästen im gleichen Stil, aus dem gleichen Sandstein (mal schön gesäubert, mal nicht - aber nie ganz verfallen wie etwa in Lissabon). Gleichzeitig ist Leben zwischen den Steinen (anders als in Florenz): Umzüge, Schulanfang, die Universität samt Cafés Drumherum, die Promenade als Joggingstrecke. Im Viertel von C und P sind die Häuser kleiner, ungeputzt von außen, die Front zur Straße hin geöffnet mit Familienleben (arabisch, afrikanisch, portugiesisch, indisch ...), ebenso auf der Straße oder in den Restaurants und Cafés. Der Unterschied um herausgeputzten Innenstadtbereich nebenan ist zwar sicht- und spürbar (mehr Gerüche, Lea bekommt mehr Blicke und Pfiffe, verschiedene Gesichtszüge, Fremdsprachen auf Werbeschildern), aber gleichzeitig auch nicht so sehr: es ist eine Fortsetzung der gleichen Anlagen der Innenstadt, nur mit anderen Mitteln.

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