Vegan-vegetarisch in der Schwangerschaft

Auch wenn ich im Prinzip vorhatte, mich während der gesamten zehn Monate oder 40 Wochen, die so eine Schwangerschaft normalerweise dauert, vegan zu ernähren, habe ich ja schon immer Ausnahmen gemacht, z.B. während unseres Sommerurlaubs 2014. 
So habe ich es jetzt auch dieses Jahr gehandhabt, im Januar auf Fuerteventura, im März in Portugal wie auch in Schweden jetzt im August (und auch die zwei Tage Auszeit diese Woche). Bzw. Fuerteventura wo noch der allergrößte Anteil vegan war, da habe ich auch keinen Käse und Eier sowieso nicht gegessen. Und Milch gab es für mich auch nicht, die mochte ich ja noch nie. 
Besser fühle ich mich aber immer noch mit einer rein veganen Ernährung, dass stelle ich das jedes Mal aufs Neue fest, wenn ich mich mehrere Tage hintereinander wieder vegetarisch ernährt habe, und sei es einfach nur Käse aufs Brot hatte. Die Verdauung spielt verrückt und so wohl fühle ich mich damit einfach nicht. Gerade wenn man das Hintergrundwissen hat, habe ich um ehrlich zu sein ein schlechtes Gewissen.
Durch die bereits oben benannten Urlaube habe ich demnach im ersten und letzten Schwangerschaftsdrittel mich häufiger vegetarisch ernährt, das zweite Drittel war völlig vegan.   
Die vegane Ernährung ist für mich einfach das A und O geworden und viel nachdenken muss ich inzwischen auch gar nicht mehr. 
Seit Anfang des Monats sind es nun zwei Jahre, die ich mit dieser Ernährungsform lebe, und ich kann mir keine feste Rückkehr zu irgendeiner anderen Form der Ernährung mehr vorstellen. Dafür schmeckt es einfach zu gut, ist zu gesund und ich fühle mich viel zu wohl damit. 
Schade ist tatsächlich, dass ich zwar durch die Hebammen mündliche Unterstützung bekommen habe ("Da sieht man mal, wie gut die vegane Ernährung und eine Schwanerschaft zusammen passen, bei dir ist immer alles top was die Werte anbelangt") und der Frauenärztin das größtenteils auch ziemlich schnuppe war, wie ich mich jetzt ernähre, aber letztens meinte sie dann doch "Ein bisschen Käse wäre vielleicht nicht schlecht", da ja jetzt in den letzten Wochen v.a. viel Calcium benötigt wird (ich fange jetzt nicht das Palaver an mit wo Calcium in der veganen Ernährung überall drinne ist ;D), aber im Prinzip würde ich mir doch wünschen, dass sich die Gesellschaft mit dem Thema mehr auseinandersetzt. Gerade hier in Berlin, gerade auch in Kreuzberg, wo es immer hieß "Die einzige vegane Schwangere sind sie nicht" würde ich mir mehr Unterstützung durch die Fachkräfte wünschen, dass es hier bald Weiterbildungsangebote gibt, weil man eben doch sehr alleine gelassen wird und es auch noch nicht wirklich gute Literatur zu dem Thema gibt. 

2 Kommentare:

  1. Autorin soll ja auch ein schöner Beruf sein ;)

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    1. Hab ich auch irgendwann mal vernommen :) Bin aber durch die Uni soooooo Sachbuchgeschädigt! Aber dann kann man es ja eigentlich nur besser machen, oder?

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