Unsere Tragehilfen: Tragetuch, Marsupi und Fidella

Schon sehr, sehr lange möchte ich über unsere Erfahrung mit den Tragehilfen schreiben. Einfach für einen Überblick, für uns selbst zur Reflexion und vielleicht als Hilfe für andere Eltern und ihre Schützlinge. Denn schön und gut, im Internet auf den Seiten der Anbietern liest es sich immer nett und schön, aber trage mal ein Kind wirklich im Sommer bei 30 Grad oder im tiefsten Winter oder mit seinen zehn Kilo durchs Leben.

Aber auch der Kinderwagen soll nicht zu kurz kommen, der begleitet uns schließlich auch schon seit dem Anfang. Der wird aber nochmal einen eigenen Post bekommen! 
Ähnliches betrifft unsere Kiepe aka. Kraxe aka. Rückentrage. Die wird jetzt im kommenden Urlaub in zwei Wochen zum Einsatz kommen. Danach werde ich auch dazu mal ein Resümee abgeben.

Unfair könnte sein, dass wir die Fidella jetzt erst seit kurzem haben, worüber ich auch noch gar nicht berichtet habe (Hallo, Zeit ist Mangelware, habts gehört wa?) aber das macht nichts, denn ob jetzt lange oder nicht, sie schneidet so oder so ziemlich gut ab. Und wer auf Instagram mal geschaut hat zwischendurch, der hat sie bereits entdecken können. Ich bin wirklich arg verliebt in das gute Stück.

Fangen wir von vorne an:

Tragetuch


Zuerst hatten wir uns ein elendig langes geliehen (Hoppediz), das untere nämlich. Das obere (Storchenwiege) habe ich dann nach einer Weile gekauft, weil kürzer und damit praktischer und es eher mein Stil war. 
Beide aber waren bzw. sind aus dickem Tragetuchstoff, den ich haptisch sehr mag und der gut hält. Aber von Anfang an bzw. sehr bald hatte ich schon immer Probleme, das Tuch richtig festzuziehen. Jakob war schon sehr früh sehr agil und mobil und ich fand es recht bald schwierig, ihn mir umzubinden und es lange haltbar zu haben.
Und ich habe es geliebt, ihn darin zu tragen, also als er so klein war. Aber mit ca. einem halben Jahr wurde es schwieriger und ich fing da schon an, mich nach einer Alternative für die folgende Zeit umzusehen. Aber irgendwie wurde ich so gar nicht fündig. 
Geliehen hatten wir uns außerdem auch eine Manduca, die ich aber völlig banane fand und mit der ich gar nicht zurecht kam. Gar nicht gar nicht. War absolut nicht meines und ich heilfroh, dass wir sie uns ausleihen und testen konnten und uns nicht ärgern mussten, Geld dafür ausgegeben zu haben.


Marsupi

Im Prinzip läuft das gute Stück ein wenig außer Konkurrenz, weil es Jonas' Trage ist. Damit meine ich, dass es genau seiner Größe entspricht und auf ihn ausgelegt war, von Anfang an. Weil er eben lieber Trage hatte und nicht Tragetuch. Auch wenn er ganz am Anfang als Jakob noch keine 3,5 Kilo hatte, die braucht es nämlich, um es bequem in der Marsupi zu haben, ihn im Tragetuch nahm. Okay, gut, also das ist halt ein klarer Nachteil der Marsupi: es gibt sie in verschiedenen Größen, was eigentlich den klaren Vorteil hat, dass sie meistens besser passt als die Allrounder. Aber wenn die Partner nicht gleich groß oder ähnlich gebaut sind, braucht es dann halt auch zwei Stück. Also gut, ich kann und konnte auch immer damit tragen, aber sie saß eben nicht perfekt.
Toll finde ich, dass man sie von Anfang an nehmen kann. Zumindest wenn das Baby 3,5 Kilo hat, und das haben dann doch recht viele. Das fand ich z.B. mit der Manduca äußert schlecht gemacht. Dieser Neugeborenen-Einsatz, völliger Quatsch. Meiner Meinung nach ist die echt nicht durchdacht.
Ein Nachteil der Marsupi ist allerdings dann doch der Klettverschluss. Der ist zwar schön verstellbar und macht das ganze Ding weich, aber er ist halt auch nicht gerade leise. Nicht nur einmal haben wir Love damit wieder wach bekommen, obwohl wir ihn eigentlich nur ablegen wollten.


Fidella

Tja, ich war in der Bredouille: ich will noch tragen, aber das Tragetuch ist nicht mehr richtig toll dafür und die Marsupi eben auch nicht aufgrund der Größe und was mache ich denn jetzt?!?
Dank der Manduca wusste ich, dass ich eine Trage brauche, die keine Schnallen hat und nicht kompliziert ist. Dank der Marsupi wusste ich, dass ich nichts mit Klett haben möchte.
Und dank dem Tragetuch sollte es auch weich und anschmiegsam sein.
Ey Leute, das ist echt schwer. Letzten Endes habe ich glaube ich acht Monate gesucht. Und gelesen und geschaut und mich umgehört. Ich war über die Girasol Mysol gestolpert, und bin auch lange daran hängen geblieben, aber dann letztlich doch wieder von abgekommen.
Und dann durch völligem Zufall bin ich bei Instagram über die Fidella gestolpert. Tja, recherchiert und dann war es um mich geschehen. 
Ich bin schwerst verliebt und total vernarrt und finde sie einfach nur klasse!
Allerdings gibt es auch hier den Nachteil, dass es zwar nicht an den Tragenden angepasst ist, die Größe meine ich, aber dafür ans Kind bzw. an die Kleidergröße. Das garantiert zwar sicherlich eine sehr große Bequemlichkeit beim Tragling, aber kostet auch demensprechend, wenn man von Anfang an tragen will und dann über alle Größen (Baby (bis ca. 74), New und Toddlersize (ab ca. 80)) auch trägt. Bei uns ist jetzt der Vorteil, dass nur eine, und zwar die größte, in Frage kam.  

Also, fürs nächste Kind sind wir sowas von gerüstet: Tragetuch und Fidella für mich, Marsupi für Jonas und den Kinderwagen für Zwischendurch! Absolutes Träumchen.

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