"Geborgene Kindheit" von Susanne Mierau

Zwar ist es schon eine Woche her, dass ich das Buch an einem Tag verschlungen habe, demnach habe ich auch die Rezension vor unserem Berlintrip nicht mehr geschafft, aber dafür möchte ich das jetzt ganz schnell nachholen: denn dieses Buch ist wirklich (mal wieder) jeden Cent wert!


Auch wenn ich schon zugeben muss: viel Neues entdeckt man irgendwann auch nicht mehr, wenn man schon so viele Bücher zu immer demselben Thema gelesen hat. Aber Susanne schreibt auf so eine schöne Art, so völlig frei heraus, ohne dabei die "Ich-weiß-alles-besser-und-deshalb-muss-man-das-so-und-so-und-NUR-so-machen"-Oberlehrerin heraushängen zu lassen. Denn dass sie Ahnung hat von der Materie - gar kein Zweifel! Und dass sie das sehr gut erklären kann, wie es bei ihr funktioniert, wie es bei einem selbst funktionieren kann, wie und warum Kinder aber nunmal nicht funktionieren, weil sie Kinder sind - einfach nur schön, es zu lesen!

Die Aufmachung ist richtig schön geworden, im Gegensatz gibt es zum ersten Buch hier auch viel mehr Photos und ihre Literaturliste ist der Hammer. Ich glaube, ich brauche alleine dafür einen Nachmittag, um mich in Ruhe damit zu befassen, neue Blogs und Bücher aufzutun und im Thema zu schwelgen.

Auch wenn ich in Von Attachment Parenting zu Unerzogen ein bisschen andeute, dass mir AP jetzt nicht mehr in dem vollen Maße nützt, wie es im ersten Lebensjahr der Fall war, so ist unser Grundpfeiler ja immer noch derselbe. Und Susanne gibt immer wieder kleine Tipps und Hinweise, lenkt das Augenmerk immer wieder zurück auf das Kind und die Beziehung zwischen allen Beteiligten - völlig zeigefingerlos und unaufgeregt. Sie erdet, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ihre Einstellung, ihr Vorgehen, ihre Art zu leben finde ich ganz, ganz wundervoll und irgendwie - nachahmenswert. In dem Sinne, alsdass man den Alltag ein bisschen mehr feiert; denn das ist das Leben.

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