Ich bin nicht sonderlich gut darin, Freunschaften zu pflegen. Das können vermutlich alle meine langjährigen Freundinnen, so viele sind es inzwischen nicht mehr, bestätigen. Ich mache das nicht mit Absicht, es passiert einfach.
Meine wohl älteste Freundin (quasi meine erste große Sandkastenliebe), wir kennen uns seitdem wir drei oder vier Jahre alt sind, damals zogen wir zusammen in dasselbe Wohnviertel in unserer Kleinstadt auf eine herrlich kinderfreundliche Spielstraße und wohnten dann gegenüber, ist nun auch Mama. Seit noch nicht mal einer Woche.
Wir haben wirklich sehr viel zusammen erlebt, waren zusammen im Urlaub, auf Freizeitreisen, im Kindergarten und in der Grundschule (danach trennten sich zumindest unsere Schulwege, sie ging auf das Gymnasium, ich auf die Realschule) und auch wenn wir zwischenzeitig teilweise nur einmal im Jahr voneinander hörten oder uns einmal sahen (durch Zufall, wenn wir beide gerade gleichzeitig unsere jeweiligen Eltern besuchen) ist es, als wären wir nie getrennt gewesen.
Ich bin sehr dankbar für diese Art der Freundschaft und so froh, dass es immer zwischen uns so völlig komplikationslos lief und läuft. Weil wir beide sehr verschieden, aber in manchem doch ähnlich gestrickt sind.
Vor einem Jahr war ich gerade schwanger. Hatte den Test noch nicht in den Händen, aber es war mir ganz schön schlecht tagsüber und im Gefühl hatte ich es definitiv schon. Das war sehr komisch, weil ich dachte, dass sie mit ihrem ersten Wunschkind bestimmt noch vor unserem zweiten schwanger würde.
Dem war nicht so, aber an dem Tag vor meinem 29. Geburtstag, also im Dezember, erfuhr ich dann von ihrer Schwangerschaft. Ein ganz schön feines Geburtstagsgeschenk war das damals, das habe ich ihr nie gesagt, aber ich habe mir echt den Allerwertesten abgefreut (und jetzt, als sie mir das Foto ihrer Lütten schickte am Samstag, noch einmal doppelt so doll).
Jetzt sind unsere Mädchen gerade einmal ganz genau 16 Wochen auseinander. Also klar, jetzt sind diese Wochen noch sehr, sehr viel, aber ich weiß, in ein paar Jahren wird dieser noch große Altersunterschied ganz egal sein.
Auch wenn wir diesem Frühlings- und dem Sommermädchen nicht die nahe Wohnsituation bieten können wie unsere Eltern uns damals, so hoffe ich doch, dass sie eine gewisse Verbindung miteinander eingehen können (immerhin wohnen wir schon einmal im selben Bundesland, das ist ja was!)
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