Die Museen

Zuerst haben wir uns das Kupferstichkabinett direkt im Kulturforum am Potsdamer Platz angesehen, mit den meiner Ansicht nach wohl genialsten Werken, die wir uns in dieser Nacht angeschaut haben (und wir waren immerhin in vier Museen). Andy Warhol hat da irgendwie ein wenig blöd ausgesehen, wenn man bedenkt, dass man seine Werke heutzutage so einfach selbst machen kann und jeder Copy Shop sie einem auf Leinwand druckt. Damals gab es diese Möglichkeit aber eben noch nicht.

Danach ging es zur Helmut Newton Stiftung im Museum für Fotografie am Bahnhof Zoo. Besonderes interessant fand ich hier die Sammlung privater Dinge von Newton selbst, wobei seine Polaroids natürlich auch nicht zu verachten sind. Sein Arbeitszimmer ist nachgestellt worden, viele seiner Fotoapparate waren dort und diverse Zeitungsartikel zu seinem Tod und wie dieser in der Welt aufgenommen wurde. Einige seiner Bilder waren definitiv wirklich richtig gut, wobei ich mit seiner Art, Frauen darzustellen, nicht ganz einverstanden bin.

Das Museum für Film und Fernsehen ist auch nett anzuschauen, vor allem dieser Raum hier:




 Alles steht Kopf, du meine Güte! Es gab viel zu Marlene Dietrich und leider nur wenig zu Romy Schneider. Aber an sich ist die Ausstellung zu empfehlen.

Das Deutsche Guggenheim hat derzeit eine Ausstellung der ganz besonderen Art, die wirklich mal absolut genial und in ihrer Form glaube ich einzigartig ist. Im Heft der langen Nacht der Museen auf Seite 58 über das Deutsche Guggenheim heißt es: "Film- und Videokünstler greifen aktuell die Tradition der Fabeln, Mythen und Märchen auf, um deren Rolle im Medienzeitalter auszuloten."

Zum einen gab es dort das Projekt einer Niederländerin, die einen Strandabschnitt im Sinne einer Mondlandschaft hat verändern lassen, auf einem kleinen Hügel dann die amerikanische Flagge in den Sand gesteckt hat und sich als "Erste Frau auf dem Mond" deklarierte.

Noch genialer war ein Projekt in Peru, wo Menschen sich getroffen und einen Sandhügel bei Lima um ein paar Zentimeter weiter verschoben haben. Beeindruckende Bilder von langen Menschenreihen, die sich im Schrittempo und jeder mit einer Schaufel bewegen und dabei den Sand mit sich ziehen.

Zum Schluss gab es dann noch die Humboldt-Box, die auf unserem Heimweg lag und die wir aber bloß noch genutzt haben, um uns Berlin ein wenig von oben anzuschauen. Es war halb zwei und die Füße und der Geist wollten langsam den Weg nach Hause antreten:

Desch Alexchen

Unter den Linden


Das Alte Museum



Ausblick

I love it

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen