Kapitalismus vs. Kreative Freiheit

lautete der Titel der zweiten Vorlesung die ich besuchte. Dozent war der Chefdramaturg des Theaters Vorpommern Dr. Löscher. In seinem Vortrag ging es um das Theater in der DDR, den Zusammenbruch der westlichen Welt am 11. September 2001 und natürlich den Freiheitsbegriff im Zusammenhang mit dem Theater bzw. dem fehlenden Geld für die Kultur des Theaters (z.B. gibt es für die beiden Spielstätten des Theater Vorpommern, Greifswald und Stralsund, seit 1994 wenn ich mich recht erinnere den gleichen Betrag). 
Interessant fand ich seine Ausführung zum Thema der Realität: Was ist Realität und was nicht? Ist ein Tisch Realität? Ich sehe ihn aber das reicht nicht aus. Aber dann stoße ich mich an ihm, er wird real, er wird räumlich, er nimmt Gestalt an, er stellt sich einem in den Weg. Hieraufhin folgte eine Übertragung auf das Theater: Man sieht es, dann fühlt man es, man entwickelt ihm gegenüber eine Haltung, man kann sich ihm widersetzen, es wird zur Realität. 
Sein Schlussplädoyer: Die Freiheit ist von zwei Seiten bedroht, nämlich die Freiheit der Bürger nach dem 11. September und die Freiheit des Theaters durch die massiven Budgetkürzungen in der Kultur.
Löscher selbst schien ein wenig durcheinander, so wirkte dann auch sein Vortrag ein wenig konfus und er hatte ihn viel zu lang gemacht für die nur 45 Minuten die er hatte. Aber natürlich ist es nicht einfach in einer Dreiviertelstunde als das zu sagen was einem wichtig ist wenn man sich mit dem Thema auskennt und es einem am Herzen liegt - und man dazu denke ich nicht richtig die Erfahrung hat. Alles in allem war es aber ein sehr guter Vortrag!

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