Essen ist Sex des Alters - Kulinarisches und Erotisches in unserer Sprache

Der beste Vortrag meines Lebens, ganz klar! Prof. Dr. Dr. h.c. Harry Walter von der Slawistik hat den Saal gerockt. Leider muss man in diesem Falle sagen ging seine Vorlesung nur 45 Minuten; und auch er hatte sich bezüglich des Umfanges ein wenig überschätzt, sodass er zum Schluss ein wenig hindurch rasen musste um noch fertig zu werden. Er hat es einfach unglaublich witzig und locker gemacht, einen guten Spruch nach dem anderen gebracht und oft haben wir nur auf dem Boden gelegen vor lauter Lachen. Mein Lieblingswort in seinem Vortrag: Fehletymologisierung! Dies benutzte er auch recht häufig. Ich meine klar, das war ja auch sein Thema, ausgehend von der Etymologisierung überhaupt natürlich. 
Der Eingang zum Thema war: Die Sprache haut einen übers Ohr, jeden Tag und immer und überall. Kommt Sucht von suchen und Frieden vom Friedhof?

Seine Überschriften waren solche wie 
- Wie kalt ist der kalte Hund?
- Wie viel Bock ist in der Bockwurst?
- Wächst Meerrettich am Meer? 
- Warum zieht es wie Hechtsuppe und warum ist etwas klar wie Kloßbrühe?
- Warum heißt es eigentlich Amerikaner?
usw. usf.

Es war wirklich unglaublich gut gewesen. Ich muss mich im nächsten Semester zu seinen Vorlesungen bemühen - evtl. lässt sich da ja etwas mit DaF regeln ...

Und ja, ein Amerikaner müsste eigentlich Ammoniumhydrogencarbonarier heißen!

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