Mein alter Job

Egal wem man es erzählt und wie man es erzählt - kein Mensch weiß, was man als FaMI (Fachangstellte für Medien- und Informationsdienste) so alles macht. Eher das Gegenteil; es gibt eine Art von Vorstellung, und die ist zumeist sowas von daneben, dass es einem irgendwann vollkommen verleidet ist, aufzuklären und immer und immer wieder zu berichten, was man denn alles in diesem Beruf den ganzen Tag macht. 
Davon abgesehen, dass das ein sehr anspruchsvoller, interessanter und mitunter anstrengender Job ist ganz zu schweigen - was sich auch irgendwie keiner vorstellen kann. Also hier mal die Aufklärung zu meinem gelernten Beruf: Wer arbeitet wohl die ganzen Bücher ein (und bestellt sie vor allem), foliiert sie, klebt die Signaturen, gibt das Medium in den PC ein (sprich, erfasst es im System), wer kümmert sich um die Fernleihe, wer meldet neue Nutzer*innen an, wer hilft nach wenn es Fragen und Probleme mit diversen Dingen gibt die die Bib so bietet, wer kümmert sich um das Mahnwesen, verschickt Briefe, wer stellt die Bücher wieder ins Regal und überprüft regelmäßig ob alles an seinem Platz steht? Na, WIR natürlich. Also Leute, wenn jemand Euch sagt, er oder sie ist FaMI oder Bibliothekarsassisten*in, dann habt nicht sofort dieses vorgefertigte Bild des "Ich lese den ganzen Tag und brauche sonst nichts zu tun"-Menschen im Kopf sondern geht mit offenen Augen durch eine Bibliothek und überlegt mal, was da an Arbeit hintersteckt! Und NEIN, wir sind KEINE Bibliothekar*innen (das sind die studierten Damen und Herren) und KEINE Buchhändler*innen. In der Bibliothek LEIHT man Bücher aus, in der Buchhandlung KAUFT man sie!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen