Stillen

Als Laie stellt man sich das so einfach vor: Kind anne Brust, feddich! Ja, das dachte ich auch, obwohl ich Kapitel um Kapitel in schlauen Büchern über das Stillen gelesen hatte. Und mich mit dem Thema im Allgemeinen beschäftigt. Und dann natürlich im GVK eine Menge noch dazu gehört hatte. 
Ja, aber all das war eben bloße Theorie. Das Stillen in Wirklichkeit hat damit nicht mehr soviel zu tun. Es ist schmerzhaft, es ist langwierig, es ist schwierig - zu Anfang!
Ich schreibe deswegen jetzt schon mal ein bisschen was zu dem Thema, weil sich die drei Wochen bisher sehr unterschiedlich gezeigt haben, was das Stillen anbelangt.
Die erste Woche war - nun ja, sagen wir mal: hart! Der Milcheinschuss war immens, die Brüste wurden zu Atomwaffen und ich hatte das Gefühl, ich könnte die ganze Welt satt und zufrieden machen --- nur nicht Jakob Love. Es gehören eben immer zwei dazu und nicht nur die Brüste müssen Lust haben, auch wir zwei Beide mussten uns annähern und vor allem eines: üben, üben, ÜBEN.
Das hat so eine Woche gedauert. In diesen sieben Tagen probierten wir so einiges an Positionen aus, vor allem Liegend im Bett war (gerade nachts) sehr bequem, der so nett genannte Fußballgriff war aber auch noch häufiger nötig, da klappte es fast immer (wenn nichts anderes mehr funktionierte), der ist aber nicht so meines. Also ja, wir haben viel ausprobiert und Stillen war in dieser Zeit vor allem eines: Harte Arbeit!
Die zweite Woche war geprägt von noch mehr üben. Und vor allem ÜBEN ;) Es klappte zwar inzwischen schon besser, aber am Andocken bzw. Angedockt bleiben mussten wir noch arbeiten. Und inzwischen hatten wir so ein bis zwei Lieblingspositionen, mit denen wir Beide zurecht kamen. Aber ab und an musste doch noch mitten im Stillen abgebrochen und alles neu justiert werden. Ja ja, wenn man eines braucht dann Durchhaltevermögen. Aber es lohnt sich total!
Die dritte Woche brachte dann so ein bisschen den Wandel oder auch den Durchbruch, wenn man so will. Ich stillte fast nur noch im Wohnzimmer, schön bequem in der Stillecke (you know? :D) in der Wiegehaltung und das klappte und klappt wie am Schnürchen. Nachts hole ich ihn immer noch ins Bett und lege ihn schön zu mir an die Seite, dabei sind wir nach kurzer Unterbrechung (angelehnt in Wiegehaltung) dann doch geblieben. Inzwischen tun auch nur noch die ersten Züge weh, mit jeder Minute wird es dann besser. Natürlich sind sie empfindlich, die zwei Hübschen, aber sie verrichten ja auch harte Arbeit. Inzwischen sind wir "Vier" sozusagen aber ein sehr gut eingespieltes Team und Stillen ist wirklich das Praktischste auf der Wel und gleichzeitig mit soviel Liebe verbunden, dass es wirklich jede Mühe und Schwierigkeit wert ist. 

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