Die außerfamiliäre Betreuung

Die liebe Kathrin von Ökohippierabenmütter hat auf Instagram ein paar Worte darüber verloren, wieso warum und weshalb es hochsensible und gefühlsstarke Kinder schwieriger haben in der außerfamiliären Betreuung und ob es denn dann überhaupt sinnvoll ist, sie anderweitig betreuen zu lassen.


Der Herbstjunge ist - tjanun - ein sehr gutes Beispiel für eine derartige Überlegung; in jeglicher Hinsicht. Er geht seit Mai 2017 in die Betreuung, erst bei einer Tagesmama, seit August 2018 in den Kindergarten.  Und klar, die Schwierigkeit der Eingewöhnung im Sommer (wir hatten lediglich sieben Wochen, die er letztlich dorthin gegangen ist) und unser zweimonatiger Auslandsaufenthalt daraufhin haben es nicht leichter gemacht, das war uns bewusst.


Und es ist, manchmal jeden Tag aufs Neue, schwierig. Mal mehr, mal weniger. Von Anfang an. Und ja, es geschieht durchaus auch fünf Mal die Woche, dass ich denke "Ist es das wert? Zu welchem Preis und überhaupt?"

Es kann sein, dass die Stimmung bombastisch ist, wenn ich ihn abhole. Und er gut gelaunt ist. Sich das durch die restlichen 3/4 des Tages zieht. Er ausgeglichen und fröhlich ist. Dass er sagt: "Und dann hat M. gesagt, dass Aufräumzeit ist, das finde ich doof."

Es kann aber auch gut sein, dass er müde und/ oder überdreht ist (ja, das geht tatsächlich gleichzeitig). Dass die nächsten Stunden einem Tanz auf dem Bindfaden gleichen. Dass womöglich der Abend so sehr herbeigesehnt wird (von mir zumindest), dass sich die Stunden ziehen und man nicht weiß, wie man sich aus diesem Tief herausmanövriert.


Ich habe leider noch nicht herausgefunden, woran die gute oder schlechte Laune hängt. Also ob man etwas daran drehen könnte. Natürlich, ich rede nicht davon, gute oder schlechte Tage zu haben oder davon, dass der eine einzige Spielkamerad und dazu die geliebte Bezugsbetreuerin nicht da sind - halt Dinge, die vorkommen, aber an denen man nichts ändern kann.
Viel eher, ob an den Grundbedingungen etwas hakt.

Das ist wohl die größte Schwierigkeit, wenn man einen Dreijährigen betreuen lässt und selbst nicht die ganze Zeit dabei sein kann. Auch wenn die Sprache so weit entwickelt ist - man erfährt nicht alles, nicht wirklich viel, nur Auszüge. Und sich daraus ein Lied aus den vielleicht ursächlichen Gründen zu stricken ...


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