"Away we go" goes Reihenendhaus

Wir hatten bereits die Ehre, obwohl wir gerade mal zwei Wochen hier wohnen, die erste Nachbarn etwas näher kennen zu lernen. 
Also außer den Nachbarn, die direkt neben uns, also in den zwei Reihenmittelhäusern, wohnen. Um uns herum grenzen auch wiederum andere Reihenhäuser an, also deren Gärten, und der erste große Unterschied zwischen kaufen und mieten fiel mir bereits im Februar auf: der Umgang ist ein völlig anderer. Es ist auch völlig klar, denn mal ehrlich: wer weiß, wie lange man miteinander es aushalten muss, so Gartenzaun an Gartenzaun, Wand an Wand.
Ein weiterer Unterschied ist auch der, dass wir den Altersdurchschnitt ganz schön senken in der unmittelbaren Gegend. Die allermeisten Bewohner*innen der Wohnsiedlung hier, die 1970 fertig gestellt wurde, leben auch bereits seit eben 1970 hier. Das bedeutet, viele sind über neunzig, definitiv alle über achtzig (und das in einem Splitlevelhaus mit so VIELEN Treppen ...) Bis eben auf einige noch eher wenige Ausnahmen, die innerhalb der letzten zwanzig Jahre hierher kamen und Kinder im Alter ab sechs haben. Und dann gibt es uns!


Nicht nur alterstechnisch eine andere Sache, sondern auch familiär, jobbedingt, lebensphasendings.

Kennt ihr "Away we go"? Ein ganz toller Film über ein junges Pärchen, welches mit dem ersten Kind schwanger ist und nun nach dem richtigen neuen Lebensmittelpunkt sucht. Also einem Lebensort, wo sie sich vorstellen können, eine Kinderfamilie zu werden. Ganz witzig, ganz toll, einfach nur mal gucken. Weil dann versteht man auch besser meinen Vergleich.


Wir sind jetzt nämlich die Hippies unter den Reihenhäuslern hier. Die mit dem Familienbett. Die mit der Trage. Die mit den immerzu nackten Füßen (dass das so ein Thema ist, spannend nebenbei). Die mit den noch eher kleinen Kindern, die durchaus auch nicht die unauffälligsten sind, wenn sie sich ein wenig akklimatisiert haben. Aber gut, dann sind wir halt DIE. Darf man mit leben dürfen!