Wieder vergessen worden

#coronaeltern

Ja, es ist wieder soweit: Lockdownverlängerung die insgesamt wievielte?, natürlich völlig unerwartet und ganz bestimmt auch nicht die allerletzte gewesene. 

So ganz alleine auf weiter Flur, da fühlen sich glaube ich gerade sehr viele Eltern. Egal wie alt die Kinder sind, egal wie viele es sind, egal wo man geht und/ oder steht. Oder liegt. Ja, liegen ist auch gut.

 

Und wir leben in Hessen, einem Bundesland, welches die Kindergärten und Tagesmütter offen lässt, allerdings ist bei unserer Tagesmutter schon der Punkt, dass sie selbst ein Grundschuldkind und ein Kindergartenkind hat, was das Ganze und alles nicht erleichtert. Und die schafft schlichtweg jetzt einfach nicht die fünf Tage Betreuung, die wir eigentlich jetzt ab Januar hätten. Und auch der Kindergarten hat gerade "nur" eine Halbtagsbetreuung am Start - was soviel heißt wie: kacke! Und ja, wir haben dennoch sehr viel Glück und überhaupt - danke, weiß ich, schätze ich sehr, ist aber nach diesem langen letzten verdammten Jahr dennoch fürn Arsch.

Ja, klaro, kriegen wir alles hin. Jaha, weil wir MÜSSEN, Kackmist. Weil wir arbeiten gehen MÜSSEN, obwohl es in meinem Fall der größte Unsinn ist (bei geschlossener Bibliothek - also eigentlich hoffe ich ja, dass wir ab nächster Woche wieder öffnen).

Natürlich kann man Homeoffice machen mit einer Zweieinhalbjährigen und einem Fünfjährigen. Natürlich bleiben da keine Wäscheberge liegen, keine vollen Spülmaschinen übrig, kein Bauklotz auf dem nächsten. Von Staubmassen ganz zu schweigen, von Drecksbergen ebenfalls. Von sinkenden Launen, motzenden Eltern-Kind-Gespannen und absolutem Lagerkoller bei allen Beteiligten gar nicht erst zu reden.

Ich mag eigentlich auf diesem hohen Niveau überhaupts gar net jammern, aber es kotzt mich einfach so derbe an. Man trifft nichts und niemanden, sitzt aber im Großraumbüro. Einer geht hier im Haushalt noch einkaufen genau einmal die Woche. Wir sind an der frischen Luft und treffen da vielleicht mal jemanden, heute im Schnee etwa. Wir sind alleine im Haus, wir vier für uns. Ich hatte heute meinen freien Tag, deshalb schafften wir es nachmittags noch auf eine große Runde Schlittenfahren auf dem nächsten Berg. Aber das ist lange nicht jeden Tag der Fall und möglich.

Ja, wir Eltern, ich schätze so ziemlich genau alle, sind am und im Arsch. Ich kann es leider nicht anders sagen. Die einen womöglich mehr, die anderen noch mehr und einige weniger. Aber gut, was solls!

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