24 Monate Eltern-Sein

Ich schrieb es schon einmal: nichts verändert einen so sehr als Mensch, als Paar, wie wenn man Elter(n) wird. Wirklich, ernsthaft: gar nichts. 
Natürlich passiert auch im normalen Leben, ganz ohne Kind, genug und ausreichend, um daran zu zehren, aber ja - es ist nichts vergleichbar - in dieser wunderschönen Form.





Denn man ist auf einmal etwas. Etwas ganz schön richtig Großes. Ein Leuchtturm. Permanent eingeschaltet, ohne Pause, immer am Ball (oder am Strand halt). Weggehen ist nicht, auch wenn es natürlich Türen gibt, die man zumachen kann. Passiert hier aber nicht, außer man geht nach draußen. 
Gedankenwelten verändern sich, man ist mit Ohren und Augen immer irgendwo am Kind. Egal ob es schläft oder wach ist. 

  
Von der völligen Verzweiflung eines stundenlang schreienden Neugeborenen bis jetzt - das sind fast zwei Jahre. Und es verändert sich so viel und eigentlich auch wieder nichts. Die Bedürfnisse verändern sich, der Umgang - sicherlich -, die Verständigung untereinander, im Dreiergespann.
Als Eltern: wir sind nicht immer derselben Ansicht. Wir sind oft nicht einer Meinung. Manchmal schaffen wir es den ganzen Tag nicht, miteinander zu reden, weil er morgens und ich abends mundfaul bin (oder die Zeit einfach nicht reicht). Oder weil ich schon schlafe (vor allem in letzter Zeit häufig vorgekommen), wenn er nach Hause kommt. Kann alles passieren. Gab es auch vorher schon - nur nicht in der Menge. Aber es wird auch wieder anders. Es war auch schon mal anders. Nichts bleibt, alles ist im Fluss. Anpassung ist das Zauberwort.

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