Geschwisterliches Dasein

Gerade las ich DAS Kind gibt es nicht von Susanne und musste innerlich ein wenig grinsen. Denn unser Mantra die ganze zweite Schwangerschaft über war "Das Kind ist vermutlich komplett anders als Jakob" und "Es wird alles anders werden - mit zwei Kindern und beide sind verschieden". Beliebt war auch "Es wird ein Buddha-Baby, ganz bestimmt". Beim letzteren schwang durchaus eine gewisse Hoffnung mit ... Und dann erst die Geburt, die wird ja auch nicht so wie beim ersten Mal.

Natürlich war klar, dass bestimmte Dinge sich im Idealfall nicht wirklich ändern werden: Familienbett, stillen, tragen - soweit das Baby es mögen sollte, wollten wir es ähnlich handhaben wie beim Lütten. Weil es einfach zu uns passt, wir damit gute Erfahrungen gemacht haben, kurz; es unser Ding ist!

Nun ja, auch heute vergeht kein Tag, an dem ich nicht versuche, die Beiden allzu sehr zu vergleichen. Ich versuche, sie beide als die grundverschiedenen Menschen zu sehen, die sie sind. Und es klappt erstaunlich gut. Sie sind für mich (noch?) keine Einheit, sie existieren durchaus ein wenig nebeneinander her (klingt das jetzt irgendwie blöd?)


Aber ja, doch, sie sind sich ähnlich. Und so viel positiver ähnlich, als ich jemals gedacht hätte. Und so anders gleichzeitig, dass es mich tierisch freut.

Das Frühlingsmädchen schläft mehr, vor allem tagsüber. Aber nicht im Tragetuch oder Kinderwagen, sondern schön im dunklen Schlafzimmer alleine auf dem großen Bett. Durchaus kann es auch sein, dass sie von ganz alleine abends oder nachmittags einschläft, wenn sie einfach satt und zufrieden ist. 
Sie liebt es, sich auf dem Boden zu kugeln oder in der Wippe sich einen abzustrampeln (womit wir bei der ersten Gemeinsamkeit wären: der wahnsinnigen Energie!) und ihre Spielsachen genauestens unter die Lupe - also besser gesagt den Mund - zu nehmen.
Frieda weint eigentlich nie, und wenn, dann weiß man, wo der Schuh drückt. Auch meckern oder knatschen kennt sie nicht - oder nur unzureichend. Schnuller oder abgepumpte Milch aus der Flasche sind allerdings Tabu, letzteres ging zwischendurch mal, aber so richtig toll findet sie es nicht. Das macht es alles durchaus ein wenig komplizierter.

Ich bin absolut gespannt, wie sie sich noch entwickeln wird, unsere kleine Persönlichkeit hier im Haus.

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