Und dann fastete ich doch

Zunächst mal dachte ich: "Endlich mal wieder auf Süßes verzichten, das wäre doch nicht schlecht." Dann: "Mal wieder nur vegan essen, das hätte auch etwas." 
Letztlich wurde es gar nichts davon, denn gerade sind die Nerven nicht dafür ausgelegt. Mein Schokofach im Kühlschrank und der Nerv auf Käse bzw. das Wissen darum, es gerade essen zu wollen, gehen vor. Vielleicht sieht das im Herbst wieder anders aus, oder sogar schon im Sommer, wenn der Umzug halbwegs vonstatten gegangen ist, aber derzeit sehe ich dafür schwarz.

Tjanun, vor einer Woche wurde es dann aber doch noch Wirklichkeit: die Fastenzeit begann für mich kurz vor Ende in Form von "Handy-Detox". Das gute Stück gab nach viereinhalb Jahren dann doch seinen Geist auf, einmal zu viel heruntergefallen und WUTSCH. 

Das Herrliche dabei: es hat mich nicht gejuckt. Ich konnte fast vom ersten Tag an es genießen, dass ich gerade kein Handy habe. Und ich tue es tatsächlich immer noch. Es fehlt mir nur zwischendurch, um mal ein Foto zu machen. Ansonsten - geschenkt!

Und um ganz ehrlich zu sein, würde ich immer noch kein Neues haben. Also, habe ich auch nicht wirklich. Aber Jonas kaufte mir ein Gebrauchtes letzte Woche in der Stadt und jetzt warte ich noch auf meine neue Simkarte, denn das Neue verträgt die normale Größe nicht. Tatsächlich, nach einer sehr langen Zeit mit der normalen Simkarte, brauche ich jetzt dieses Micro-Dings. 

Ich hoffe einfach mal, dass sich dieses sehr gesunde Dasein ohne Handy noch ein wenig beibehalten lässt. Eigentlich brauchts ja vier Wochen, bis sich so eine neue Begebenheit gefestigt hat, ich hoffe einfach, ich schaffe es auch weiterhin.
Aber der Genuss ist es wert!