"Du warst heute nicht brav!"

Ja, gut, klar, kann man als Mutter so sehen. Oder als Vater. Jetzt, in meinem Fall gestern im Bus, war es eine Mutter, die diesen Satz mehrmals ihrem Sohn sagte, der daraufhin durchaus von der Rolle war. Verständlich, wie ich finde. Er bekam etwas nicht, aufgrunddessen weil er "nicht brav" gewesen ist bei was oder wann auch immer.  

"Du warst heute nicht brav."

Ich war gestern auch nicht brav gewesen. Ich hatte nicht die Geduld beim Zubettbringen die es vielleicht bedurft hätte, die es stressfreier gestaltet hätte. Die es für die Anwesenden erleichtert hätte. 

"Du warst heute nicht brav."

Der Duden sagt über das Wörtchen 'brav':" (von Kindern) sich so verhaltend, wie es die Erwachsenen erwarten oder wünschen; gehorsam; artig."

"Du warst heute nicht brav."

Ich habe vielleicht auch nicht richtig getröstet heute oder gestern oder werde es übermorgen nicht gut machen, manchmal werde ich ganz schön wütend und häufiger finde ich, dass wir Lautstärke oder das Energielevel doch langsam runterfahren könnten (selbstredend finden andere anwesenden Personen im Raum das nicht).

"Du warst heute nicht brav."

Scheiß drauf! Ich finde brav sein ist eine vertrackte Angelegenheit die aus Menschen Maschinen machen, die Beziehung verhindert, die Kinder klein macht, die an und für sich überhaupt entmenschlicht. BÄM!

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